Paszek: "Man lernt mit den Jahren dazu"

Gut aufgelegt. Spürbar erleichtert, überaus freundlich! Tamira Paszek freut es, dass sie wieder ein Stück des Rampenlichtes genießen kann, in dem sie seit nunmehr zehn Jahren immer wieder steht. Höhepunkte waren die Jahre 2011 und 2012, als sie in Wimbledon jeweils erst im Viertelfinale gestoppt wurde (jeweils von der Weißrussin Viktoria Asarenka). Heuer meisterte die mittlerweile 24-Jährige die Qualifikation und trifft heute (ab 12:30 Uhr) in Runde eins auf die Australierin Casey Dellacqua. Zuvor sprach die Vorarlbergerin, die in London von Trainer Larri Passos, ihrer Mutter und Bruder Joel begleitet wird, über die nahe und ferne Zukunft.
KURIER: Die Qualifikation gemeistert, es geht aufwärts ...
Tamira Paszek: Es ist schön, hier wieder im Hauptbewerb zu stehen, hier hatte ich große Erfolge. Die gemeisterte Qualifikation hat mir schon einen Energieschub gegeben. Das ganze Flair ist etwas Besonderes. Schön, wieder ein Teil davon zu sein.
Die beiden Viertelfinaleinzüge liegen nun doch bereits vier bzw. drei Jahre zurück. Damals waren Sie auch in England ein kleiner Star. Gibt es heute noch viele Interview-Anfragen?
Doch, es gibt sie noch. Zwei englische Zeitungen haben Interviews gemacht, die Internetplattform Thetennisisland.com hat eine Reportage gemacht.
Sehen Sie sich selbst noch die Aufnahmen von Ihren größten Erfolgen an?
Freilich schaut man sich die Highlights wieder an. Thetennisisland.com hat ja auch Video-Zusammenschnitte gebracht, ich habe es auf meiner Facebook-Seite gepostet. Es ist allgemein schön, dass man sich wieder für mich interessiert, auch die heimischen Medien. Lange war ich das ja gewohnt. Man lernt dies zu schätzen.
In der neuen Weltrangliste sind Sie nur die Nummer 243. Wird der Druck dadurch größer?
Ich bin viel geduldiger geworden, man lernt mit den Jahren in jeder Hinsicht dazu. Ich nehme alles nicht mehr so ernst, spiele mit Freude.
Das ist aber nicht der Ranglisten-Platz, wo Sie hingehören ...
Ich bin glücklich, endlich verletzungsfrei zu spielen, dass ich wieder vollständig gesund bin. Da macht es generell mehr Spaß, und dann kommt alles von selbst. An Zahlen möchte ich nichts festmachen. Freilich, eine Rückkehr in die Top 100 ist ein Ziel, dann Schritt für Schritt weiter nach vorne.
Bei den Damen ist ja keine Österreicherin in den Top 200. Ist da viel schiefgelaufen?
Nein, es ist nur eine Momentaufnahme. Von den Jungen wird es die eine oder andere schaffen. Ich war eine Ausnahme, habe mit 14 mein erstes WTA-Turnier gespielt und mit 15 das erste gewonnen. Ich helfe mit, dass dort bald wieder eine steht.
Kommentare