Tennis: Starkes Feld bei WTA-Damenturnier in Linz

Görges, Bertens führen das Starterfeld mit Thiem-Freundin Mladenovic an. Lokalmatadorin Haas bekommt eines Wild Card

Das Linzer WTA-Tennisturnier von 7. bis 14. Oktober hat einen Monat vor Start ein starkes Teilnehmerinnenfeld präsentiert. Neben den aktuellen Weltranglisten-11. Julia Görges (GER) und -12. Kiki Bertens (NED) sind auch die Siegerinnen der vergangenen drei Linz-Turnier ebenso am Start wie Puerto Ricos Olympiasiegerin Monica Puig und Lokalmatadorin Barbara Haas.

"Wir haben einen unglaublichen Cut Off", verwies Turnierdirektorin Sandra Reichel am Montag bei einer Pressekonferenzin darauf, dass mit Tatjana Maria die regierende Mallorca-Siegerin als 74. der Entrylist als letzte Spielerin direkt ins Hauptfeld der "Upper Austria Ladies 2018" rutschte. Zwischen ihr sowie Görges und Bertens laufen mit Vorjahressiegerin Barbora Strycova (2017), Dominika Cibulkova (Siegerin 2016) und Anastasia Pawljutschenkowa (2015) die Gewinnerinnen der vergangenen drei Auflagen des mit 250.000 Dollar dotierten, laut Eigendefinition bedeutendsten Damensportereignis des Jahres in Österreich auf. Das Turnier findet zum bereits 28. Mal statt und wird Fernsehpräsenz in 110 Ländern haben.

"Ich freue mich riesig auf das Turnier und darauf, als Linzerin in Linz vor Heimpublikum aufzutreten. Das ist großartig", sagte Haas, die erst am Sonntag in Sofia ein 25.000-Dollar-Turnier gewonnen und in Linz eine Wild Card für den Hauptbewerb erhalten hat. Mit Interesse verfolgt wird auch die erstmalige Teilnahme von Kristina "Kiki" Mladenovic. Die Französin hatte bei den US Open mit Timea Babos (spielt auch in Linz) erst im Doppelfinale verloren und wird die Blicke auch deshalb auf sich lenken, weil sie die Freundin von Dominic Thiem ist. Österreichs Tennis-Star spielt zwei Wochen später beim ATP-Event in Wien. "Vielleicht kommt er uns ja mal besuchen", scherzte Reichel.

Auch in Linz war der Eklat beim Damenfinale in New York Thema. Während Haas die heftig diskutierten Szenen rund um Serena Williams "fast nicht verfolgt" hatte, war Turnierdirektorin Reichel noch immer stark bewegt. "Mir hat Siegerin Naomi Osaka extrem leidgetan. Sie feiert den größten Erfolg ihres Lebens ..... Sie gewinnt und dann wird ihr irgendwie die Show gestohlen. Das war nicht sehr sportlich. Ich war auch über das Publikum mehr als schockiert", sagte die ehemalige Profispielerin, deren Vater Michael ein WTA-Spitzenfunktionär ist.

"Gottseidank hat Serena zwar bei der Siegerehrung verhindert, dass die Stimmung kippt und dort auch gewürdigt, was Osaka geleistet hat. Aber meiner Meinung nach viel zu spät", ergänzte Reichel. "Der Schiri hätte etwas mehr Fingerspitzengefühl haben müssen. So ist es aber richtig ausgeartet."

In Linz vernahmen die Spielerinnen mit Freude, dass die ein Jahr ausgesetzt gewesene Spielerinnen-Party 2018 wieder stattfinden wird. Neben zahlreichen anderen Aktivitäten wie einem Female Coaching Workshop und zwei Girls Camps von Tennistrainerin Judy Murray wird in Oberösterreich auch dem heimischen Nachwuchs mit der Wild-Card-Challenge eine Riesen-Chance geboten. Im Tenniszentrum Froschberg kämpfen im Vorfeld acht österreichische "Next-Gen"-Spielerinnen unter 21 Jahren um zwei Startplätze in der Qualifikation des Turniers in der TipsArena. Dort wird erstmals auf gleich drei Plätzen gespielt.

Kommentare