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Shooting-Star Nishikori in Wien?
Der japanische US-Open-Semifinalist wäre ein absoluter Wunschspieler der Veranstalter der Erste Bank Open.
09/05/2014, 06:58 PM
Zahlreiche Stars sollen wieder den Weg in die Wiener Stadthalle finden, wo ab 11. Oktober die Erste Bank Open über die Bühne gehen. Fixiert wurde von Turnierdirektor Herwig Straka noch nichts, aber der japanische US-Open-Halbfinalist Kei Nishikori steht wie der britische Olympiasieger Andy Murray auf dem Wunschzetterl.
Als der Steirer Herwig Straka vor sechs sechs Jahren als Direktor des Stadthallen-Tennisturniers übernahm, war Jürgen Melzer Weltranglisten-35. und klare ÖTV-Nummer eins. Es folgten seine zwei Wien-Titel. Inzwischen hat ihm Dominic Thiem klar den Rang abgelaufen.
Nächste Woche wird der seit Mittwoch 21-Jährige im Ranking fast genau dort stehen, wo Melzer vor fünf Jahren war. Der inzwischen 33-Jährige ist nun hingegen 111. in der ATP-Rangliste und steht nur über sein „protected ranking“ fix im Hauptfeld des heurigen Heim-Events (11. bis 19. Oktober). Seit 20. Juni hat Melzer kein Einzel gewonnen, da hat er nach US-Open-Achtelfinalist Thiem die aktuell nur zweitbeliebteste Autogrammadresse.
Bald will Melzer wieder mehr im Gespräch sein. „Bis zum Jahresende möchte ich so viele Punkte wie möglich holen“, erklärte er am Freitag bei einer Pressekonferenz zum Erste Bank Open in Wien. Die Rückkehr in die Top 100 soll es auf alle Fälle werden, dann hätte er seinen Platz im Australian-Open-Hauptfeld fix. Bis dahin könnte er - wenn nötig -auch über sein geschütztes Ranking bei größeren Turnieren in den Hauptraster kommen.
Daher wird Melzer vorerst auch voll auf der ATP-Tour bleiben, nach der Asien-Tournee soll es über Wien nach Valencia und Paris gehen. Zwei November-Challenger könnten zum Thema werden, wenn es von den Punkten und von der Spielpraxis her Sinn machen würde. Da er in den nächsten Wochen und - wegen der halbjährigen Spielpause - letztlich bis April nur 135 Punkte zu verteidigen hat, ist die Aussicht auf einen Aufstieg gut.
„Für das nächste Jahr habe ich eine sehr, sehr gute Ausgangsposition“, meinte Melzer daher. „Ich glaube nicht, dass das heuer mein letzter Auftritt in der Stadthalle wird.“ Der Gedanke an ein Abdriften in eine Karriere nur als Doppelspieler ist jedoch präsent. „Es ist im Hinterkopf. Aber ich fange erst an, mich damit zu beschäftigen, wenn es soweit ist.“ In einem Olympia-Doppel 2016 mit Alexander Peya sieht er eine gute Medaillenchance.
Auszeit nötig
Die Rio-Spiele könnten in der übernächsten Saison auch für Thiem zum großen Thema werden, doch noch spielt das in den Überlegungen des Niederösterreichers keine Rolle. Donnerstagfrüh ist er aus New York zurückgekommen, gut 24 Stunden nach seinem US-Open-Out in drei Sätzen gegen den Tschechen Tomas Berdych. Bis Mittwoch wird er nun pausieren, kein Racket anrühren.
„Ich habe jetzt noch fünf Turniere vor mir und dann das Bundesheer“, begründete Thiem u.a. auch, warum er nun in der Daviscup-Woche eine Auszeit braucht. „Der Urlaub fällt für mich heuer flach.“ Am 1. November geht es für ihn zur Grundausbildung, danach schnurstracks in die Vorbereitung auf die neue Saison. Das am Besten im Wissen, beim Auftakt-Grand-Slam 2015 in Melbourne gesetzt zu sein.
Jürgen Melzer feiert in Lettland übrigens seine 29. Teilnahme, ist ohnehin Österreichs Rekordspieler und immer für sein Land da. Für das kommende Wochenende ist er nicht ganz siegessicher. "Sollte Gulbis spielen, wird das sehr, sehr eng.“
Allerdings ist gewiss: Gulbis wurde vom lettischen Verband nominiert ohne es zu wissen, wird aber ab Montag soll er mit Trainer Günter Bresnik in der Südtstadt trainieren. Gulbis' Teilnahme gegen Österreich war der Wunschtraum der Verband-Spitze gewesen, dem Gulbis nicht nachkommt.
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