Schweiz gewinnt erstmals den Daviscup

Roger Federer sorgt für den entscheidenden Punkt gegen Frankreich.

Roger Federer hat das Schweizer Tennis-Team zum ersten Gewinn des Daviscups geführt. Der Weltranglisten-Zweite gewann am Sonntag in Lille gegen den Franzosen Richard Gasquet klar mit 6:4, 6:2, 6:2 und holte damit im Endspiel den entscheidenden dritten Punkt.

Am Samstag hatte Federer an der Seite von Stanislas Wawrinka bereits im Doppel gegen Gasquet und Julien Benneteau mit 6:3, 7:5, 6:4 gesiegt. Am Sonntag verwandelte er nach 1:53 Stunden seinen ersten Matchball und erfüllte sich damit einen langersehnten Traum. Der Gewinn des prestigeträchtigen Mannschaftswettbewerbs war neben Einzelgold bei Olympia der einzige große Titel, der ihm noch fehlte.

Dabei war Federers Einsatz im Finale wegen Rückenbeschwerden lange Zeit ungewiss gewesen. Vor einer Woche musste er bei der Tennis-WM in London noch das Endspiel gegen Novak Djokovic absagen. Auch in Lille wirkte der 33-Jährige anfangs nicht beschwerdefrei, sein schwacher Auftritt bei der klaren Niederlage gegen Gael Monfils am Freitag ließ große Zweifel am körperlichen Zustand Federers aufkommen.

Gegen Gasquet, der für Jo-Wilfried Tsonga zum Einsatz kam, war davon allerdings nichts mehr zu sehen. Vor der Daviscup-Rekordkulisse von 27.448 Zuschauern im Stade Pierre-Mauroy bestimmte er von Beginn an das Geschehen und dominierte wie in seinen besten Zeiten.

Frankreich - Schweiz 1:3
Freitag:
Jo-Wilfried Tsonga - Stan Wawrinka 1:6,6:3,3:6,2:6
Gael Monfils - Roger Federer 6:1,6:4,6:3

Samstag:
Julien Benneteau/Richard Gasquet - Federer/Wawrinka 3:6,5:7,4:6

Sonntag:
Gasquet - Federer 4:6,2:6,2:6

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