Schlechte Aussichten für Melzer

Zwei Tennisspieler schütteln sich nach einem Match die Hände.
Dominic Thiem zeigte in Melbourne auf. Für Jürgen Melzer sieht es weniger rosig aus.

In der zweiten Runde war also bei den Australian Open doch Schluss. Dominic Thiem unterlag dem als Nummer 19 gesetzten Südafrikaner Kevin Anderson in drei Sätzen.

Dennoch darf sich der Niederösterreicher, der am 3. September 20 wird, damit trösten, dass er der drittjüngste Österreicher war, der jemals eine zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht hat. Nur Thomas Muster und Horst Skoff waren jünger. Mit Thiem, der am 27. Jänner in der nächsten Weltrangliste auf einem Platz um 110 aufscheinen wird, hat Österreich ein heißes Eisen für die Zukunft. Zumal sogar kürzlich Roger Federer und Djokovic-Coach Boris Becker betonten, dass dem Bresnik-Schützling die Zukunft gehöre.

Und die Gegenwart?

Jürgen Melzer ist Österreichs Nummer eins, weltweit die Nummer 29. Auch der 32-Jährige war bereits in jungen Jahren erfolgreich. 1999 gewann er den Junioren-Titel in Wimbledon, mit 21 Jahren feierte der Niederösterreicher seinen ersten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier ( US Open 2002). 2011 war der Niederösterreicher die Nummer acht der Welt, gleichzeitig auch Top-Ten-Spieler im Doppel.

Vergleiche mit Thiem lassen sich für Melzer irgendwie doch einrichten. „Er spielt die Rückhand einhändig, ich bin Linkshänder. Aber das schnelle Spiel lieben wir beide.“

Freilich hat Melzer verfolgt, wie sich Thiem über die Qualifikation in die zweite Runde spielte. Nur zu gern wäre er auch in Melbourne dabei gewesen, wie immer seit 2003. Doch die Schulter machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Und sie tut es immer noch. „An ein normales Training ist vorerst gar nicht zu denken.“ Ab 3. Februar wollte Österreichs Rekordspieler im Daviscup-Team (28 Einsätze) in Zagreb spielen. „Das wird sich aller Voraussicht nach nicht mehr ausgehen. Was noch möglich ist, werden erst die nächsten Untersuchungen zeigen“, sagt er.

Der dritte Herr im Bunde ist Andreas Haider-Maurer. Bislang hat er sein großes Potenzial nur selten ausgespielt.

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