Nadal ist wieder die Nummer 1
Rafael Nadal kehrt in der kommenden Woche an die Spitze der Tennis-Weltrangliste zurück. Der Spanier erreichte am Samstag durch einen Aufgabesieg über Tomas Berdych aus Tschechien das Finale beim
ATP-Turnier in Peking und verdrängt damit den Serben Novak Djokovic von der Spitze des ATP-Rankings.
Nadal profitierte im Halbfinale beim Stande von 4:2 im ersten Satz von der verletzungsbedingten Aufgabe seines Gegners. Im Peking-Finale trifft Nadal ausgerechnet auf Djokovic, der sein Halbfinale gegen Richard Gasquet (FRA-5) 6:4,6:2 gewann.
Der Spanier, der seine Erfolgsbilanz bei Hartplatzturnieren in dieser Saison auf 27:0 Siege ausbaute, wird die Weltrangliste erstmals seit Juli 2011 wieder anführen. Seit 101 Wochen stand Djokovic an der Spitze. Auch Roger Federer war zwischenzeitlich noch 17 Wochen auf Platz 1.
Nach einer rund siebenmonatigen Auszeit wegen einer Knieverletzung kehrte Nadal, den einige schon abgeschrieben hatten, triumphal zurück. "Das ist ein großartiges Jahr, ohne Zweifel eines der besten meiner Karriere", sagte Nadal. "Natürlich ist es etwas Besonderes, nach über einem halben Jahr Pause wieder an der Spitze der Rangliste zu stehen."
Die lange Auszeit vom
Tennis hatte aber in gewisser Weise auch Vorteile. Denn mental hat sich Nadal gut erholt und kam "hungriger" denn je auf die Tour zurück. "Ich war wirklich sehr aufgeregt, wieder in den Wettkampf zu gehen. Ich habe jeden Tag mit der richtigen Einstellung hart gearbeitet und darum stehe ich jetzt da, wo ich bin", erklärte der wie immer bescheidene Mallorquiner. Er werde sicher nicht zu Bett gehen und sich denken, er wäre der beste Spieler der Welt. "Das habe ich nie gedacht."
Doch in diesem Jahr ist er es: Seine Matchbilanz spricht mit 65:3-Siegen Bände. Vor dem Finale am Sonntag hält Nadal bei schon zehn Turniersiegen in diesem Jahr, darunter auch die Grand-Slam-Titel Nummer 12 und 13 bei den French und den
US Open.
Und er wird wohl seinen persönlichen Rekord aus 2005 (11 Saison-Titel) noch übertreffen. Das ist eine der wenigen Statistiken, in denen übrigens Österreichs Tennis-Legende Thomas Muster noch besser ist: 1995 hat Muster 12 Titel in einem Jahr gewonnen, das ist selbst Roger Federer nur einmal (2006) gelungen. Den diesbezüglichen Rekord hält Guillermo Vilas, der 1977 gleich 16 Siege einheimste.
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