Nadal erstmals seit 2011 im Wimbledon-Viertelfinale

Rafael Nadal steht in der nächsten Runde.
Der Spanier besiegt den Kasachen Michail Kukuschkin in vier Sätzen.

Der Spanier Rafael Nadal steht erstmals seit 2011 im Wimbledon-Achtelfinale. Der Weltranglisten-Erste besiegte am Samstag in Runde drei des Tennis-Grand Slams unter geschlossenem Dach des Center Courts den Kasachen Michail Kukuschkin 6:7(4),6:1,6:1,6:1. Nächster Gegner des 28-Jährigen ist ein Youngster, und zwar der 19-jährige Australier Nick Kyrigios oder der 20-jährige Tscheche Jiri Vesely.

"Ich bin glücklich, dass ich es in die zweite Woche geschafft habe. In den letzten beiden Jahren bin ich in den ersten beiden Runden ausgeschieden", sagte er nach seinem Sieg. "Auf dem Center Court zu spielen, das macht mich einfach emotional." Vor zwei Jahren war Nadal beim Londoner Klassiker in der zweiten, 2013 gar in Runde eins ausgeschieden. 2008 und 2010 hatte der Iberer das Turnier allerdings gewonnen.

Gegen den bis heuer in Wimbledon sieglos gewesenen Kukuschkin hatte der Favorit Satz eins im Tiebreak verloren. "Da war Michail sehr gut", sagte Nadal. "Danach war es für mich mit aggressiverem Spiel aber leichter." Der Linkshänder meldete sich beeindruckend zurück und gab in Folge insgesamt nur drei Games ab. Schon in seinen ersten beiden Matches hatte er sich nicht von einem Satzrückstand aus dem Konzept bringen lassen.

Der Regen wirbelte den Spielplan durcheinander. So wurde vorerst nur auf dem Center Court unter dem geschlossenen Dach gespielt. French-Open-Siegerin Maria Scharapowa sorgte da für das zweite Ergebnis des Tages, die Russin zog mit einem 6:3,6:0 bzw. elf Game-Gewinnen in Folge gegen die US-Amerikanerin Alison Riske in das Achtelfinale ein.

Am frühen Abend wurden einige Partien bereits für Samstag gestrichen. Darunter war jene vom Schweizer Australian-Open-Sieger Stanislas Wawrinka gegen den Usbeken Denis Istomin, die Zweitrunden-Doppel von Jürgen Melzer und Julian Knowle bei den Herren sowie Oliver Marach im Mixed. Auch die Auftaktpartie von ÖTV-Juniorin Julia Grabher wurde nicht mehr gespielt.

Die Weltranglisten-Erste Serena Williams ist auch beim dritten Tennis-Grand-Slam des Jahres früh gestrauchelt. Die US-Amerikanerin unterlag am Samstag in Wimbledon in Runde drei der Französin Alize Cornet 6:1,3:6,4:6 und kann damit heuer nur noch bei den US Open ein Major-Viertelfinale erreichen. Bei den Australian Open war Williams im Achtelfinale, bei den French Open in Runde zwei ausgeschieden.

Beim Rasen-Klassiker in London war allerdings ein Ende dieser für sie miserablen Bilanz erwartet worden, hatte die 32-Jährige doch schon fünfmal an der Church Road triumphiert. Zuletzt war sie 2005 so früh wie jetzt ausgeschieden. In New York wird die 17-fache Siegerin von Grand-Slam-Turnieren als Titelverteidigerin bemüht sein, einen positiven Kontrapunkt zu setzen.

Im Satz eins schien Williams im Eiltempo die durch eine Regenpause verlorene Zeit einholen zu wollen, da gab sie nur ein Game ab. Doch ab dem 2:2 im zweiten Satz verlor sie den Faden, die 24-jährige Cornet zog mit drei Game-Gewinnen in Folge davon. Ein leichter, von Williams ins Netz gesetzter Volley brachte schließlich die Entscheidung. "Wow, es ist wie ein Traum", kommentierte Cornet ihr erst zweites Major-Achtelfinale-

Nachdem am Vortag auch die Chinesin Li Na ausgeschieden war, ist Simona Halep als Nummer drei die aktuell höchstgereihte Spielerin im Damen-Einzel. Die Rumänin gewann gegen die Schweizer Hoffnung Belinda Bencic 6:4,6:1 und hat nun im Achtelfinale mit der Kasachin Sarina Dijas eine scheinbar leichte Hürde. Cornet trifft auf Eugenie Bouchard, die Kanadierin war in Melbourne und Paris ins Halbfinale gekommen.

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