Dominic Thiem steht in Madrid im Endspiel

Nach Rafael Nadal besiegt der Österreicher auch den Südafrikaner Anderson und steht wie 2017 im Finale.

Das ist schon ziemlich g’scheit, was Dominic Thiem dieser Tage in Madrid spielt. Nach dem Über-Spieler Rafael Nadal warf Österreichs Nummer eins im Semifinale einen weiteren Riesen aus dem Bewerb. Der 24-Jährige besiegte den 2,03-Meter-Mann Kevin Anderson 6:4, 6:2. Es war der erste Erfolg des Lichtenwörthers im siebenten Duell mit dem Südafrikaner, jedoch war es auch das erste Spiel auf Sand.

Thiem  machte umgehend ein Break, beherrschte dann bis zum 5:4 seine Aufschlagspiele, ehe er sich plötzlich mit einem 0:40 konfrontiert sah. Dann machte der 31-Jährige aber einige Fehler und Thiem holte sich verdient den ersten Satz. Anderson schlug gut auf, bei Grundlinien-Rallyes behielt aber der Niederösterreicher die Oberhand. Abermals ein schnelles Break öffnete Thiem die Tür ins Finale, in das er sich letztlich problemlos spielte. 

Dominic Thiem steht in Madrid im Endspiel

Jagd auf Nummer zehn

Am Sonntag greift Thiem nach seinen zehnten Titel, seinen ersten bei einem ATP-1000-Turnier. Erst einmal erreichte er ein Endspiel auf diesem Niveau, im Vorjahr verlor er an Ort und Stelle gegen . Gegner ist der Deutsche Alexander Zverev, der sich glatt mit 6:4 und 6:1 gegen den Kanadier Denis Shapovalov durchsetzte.

Thiem-Trainer Günter Bresnik, der in Rom zu seinem Schützling reist, war beeindruckt. Und stellte überaus Positives fest: „Dominic ist körperlich noch besser beisammen als im Vorjahr.“   Und dabei war Thiem heuer nicht immer fit. Just zu Saisonbeginn war er krank, in Indian Wells musste er gegen Pablo Cuevas wegen einer Knöchelverletzung  aufgeben,  eine mehrwöchige Pause war die Folge. Da war selbst auf Sand selbiger im Getriebe, in Monte Carlo war er gegen Nadal chancenlos, in Barcelona unterlag er dem Griechen Stefanos Tsitsipas.

Und in Madrid  startete Thiem alles andere als souverän in das Turnier, erst in der Endphase gegen Borna Coric begann der Thiem-Motor so richtig zu laufen – wie im vergangenen Jahr. Nach seinem Sieg über Nadal bekam er unter anderem Lob vom Verlierer („Wenn er gut spielt, ist er ganz schwer zu stoppen“) und sogar von Bundespräsident Alexander Van der Bellen („Bravo Dominic Thiem zum Sieg über den (nahezu) Unbesiegbaren.“

Schon nächste Woche könnte es in Rom zur Revanche kommen, im Viertelfinale ist wieder Nadal der programmierte Gegner. Und  das ATP-1000-Turnier auf Meereshöhe gewann der Spanier  sieben Mal, es liegt ihm mehr als Madrid (rund 660 Meter hoch). „Hier fliegen die Bälle schneller als in Rom, das liegt mir mehr“, sagt Thiem, der aber Nadal im Vorjahr in Rom schlug.

Noch ein Finalist

Auch ein anderer Österreicher überzeugt in Madrid: Der 37-jährige Alex Peya kam mit Nikola Metkic ins Doppel-Finale. Wie der gleichaltrige Oliver Marach ist also auch der Wiener mit einem Kroaten erfolgreich. „Das ist anscheinend eine gute Kombination“, sagt Peya schmunzelnd.

Im Endspiel warten am Sonntag die derzeit wieder besten Doppelspieler, die Zwillinge Bryan aus den USA.

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