ÖTV-Damen-Krise: Mayr-Achleitner wehrt sich

Eine Tennisspielerin mit einem schwarzen Visier betrachtet ihren Schläger.
Patricia Mayr-Achleitner weist jegliche Schuld bezüglich der Streitereien im Fed-Cup-Team von sich.

Gegen die Nummer 6 der Welt zu verlieren, ist keine Schande. Eugenie Bouchard war am Mittwoch bei den Generali Ladies an diesem Tag eine Nummer zu stark für Patricia Mayr-Achleitner. Mit 6:4, 6:1 ging das Kräftemessen an die Wimbledon-Finalistin.

Viel mehr stört die Tirolerin, dass ihr beim Zwist im österreichischen Tennissport der Schwarze Peter zugeschoben wird, dass sie schuld sei an diversen Streitereien im Fed-Cup-Team. "Ich habe seit sieben Jahren immer gespielt, das Team oftmals vor dem Abstieg gerettet. Und das in Zeiten, als andere auf einen Einsatz verzichtet haben." Mayr-Achleitner spricht in erster Linie Tamira Paszek an, die einige Male abgesagt hat. Die Vorarlbergerin war von 2009 bis 2011 und auch 2013 nicht dabei, kam auf insgesamt zwölf Teilnahmen, während Mayr-Achleitner (20) zumindest seit 2008 immer im Team ist.

Harte Kritik

Im Mai hatte sie noch Fed-Cup-Kapitän Clemens Trimmel kritisiert - der Team-Spirit würde fehlen. Außerdem sagte sie: "Sollte ein neuer Kapitän da sein, dann werde ich Fed Cup spielen, sonst werde ich es mir überlegen." Davon nahm sie in Linz Abstand: "Ich spiele nicht für Trimmel Fed Cup, sondern für das Land. Das habe ich damit gemeint." Zu spät.

Mittlerweile steht fest, dass Trimmel künftig ohne sie plant. Ein stark verjüngtes Team soll in der dritten Leistungsstufe aufgebaut werden, nach dem Rückzug von Yvonne Meusburger mit der 23-jährigen Paszek als Topspielerin. "Ich nehme noch einen Abstieg in Kauf, wenn ich ein schlagfertiges Team für die Zukunft aufbauen kann", sagt der Wiener.

24 Stunden nach dem Sieg über Mayr-Achleitner zog sich übrigens Bouchard wegen Oberschenkelproblemen aus dem Turnier zurück.

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