Daviscup-Zuschauer Melzer: "Wir gewinnen 3:1"

Erstmals seit Februar 2002 müssen Österreichs Tennis-Herren in einem Daviscup-Duell auf ihre Nummer eins verzichten. Jürgen Melzer fehlt beim Länderkampf in Bratislava gegen die Slowakei (Freitag bis Sonntag) nach seiner Schulterverletzung.
"Es war sehr schwierig, diese Entscheidung zu treffen", sagt der 32-jährige Niederösterreicher, der sich derzeit in Spanien auf sein Comeback vorbereitet. Der Daviscup sei ihm stets ein Anliegen gewesen. Diesmal musste er aber zugunsten seiner Karriere seine Auszeit etwas verlängern, um mit dem geschützten Ranking von Mitte Oktober wieder auf der Tour einsteigen zu können.
Für das Duell mit der Slowakei und dem angestrebten Weg zurück in die Weltgruppe ist Melzer aber dennoch guter Dinge: "Wir gewinnen 3:1." Und er glaubt auch, dass Hoffnungsträger Dominic Thiem der großen Verantwortung standhalten wird. "Wenn er Zeit hat und eine ordentliche Spannung aufbauen kann, dann spielt er im Moment sicherlich eine der schnellsten Vorhände, die es im Tenniszirkus derzeit gibt", lobt Melzer den 20-jährigen Thiem, der schon auf Platz 79 geklettert ist und damit bestgereihter Spieler beim Länderkampf ist.
Interessant werde sein, wie Thiem mit dem ersten Antreten im Daviscup umgehen werde. Melzer: "Da kommt im Normalfall etwas Nervosität mit dazu. Ich bin eigentlich guter Dinge, und glaube, dass er – wie auch die anderen Male, wenn er in Österreich unter Druck war – das sehr gut lösen wird."
Play-off ist das Ziel
Er selbst könnte dann freilich beim erhofften Weltgruppen-Play-off im September wieder mit von der Partie sein. Die großen Turniere und die Grand Slams haben aber Priorität. "Vor allem Wimbledon ist immer ein Ziel", sagt Melzer.
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