Federer-Pleite in Madrid

Ein Tennisspieler wischt sich den Schweiß von der Stirn.
Der Titelverteidiger muss sich dem Japaner Nishikori in drei Sätzen geschlagen geben.

Nach dem topgesetzten Novak Djokovic, der bereits am Dienstag ausgeschieden war, ist am Donnerstag im Achtelfinale des ATP-Masters-Turniers in Madrid auch der Titelverteidiger ausgeschieden. Der als Nummer zwei gesetzte Schweizer Roger Federer musste sich überraschend dem Japaner Kei Nishikori nach 95 Minuten mit 4:6,6:1,2:6 geschlagen geben. Bereits zuvor hatte Rafael Nadal mit Michail Juschnij (RUS) beim 6:2,6:3 hingegen keine Mühe gehabt.

Für Nishikori, der in der Auftaktrunde Österreichs Nummer eins, Jürgen Melzer, nur fünf Games überlassen hatte, bedeutete es im zweiten Aufeinandertreffen mit dem 16-fachen Majorsieger Federer den ersten Sieg. "Er war mein Idol. Ihn zu schlagen war eines der Ziele meiner Karriere", freute sich der 23-jährige Nishikori. Für den acht Jahre älteren Federer war es das erste Turnier nach einer achtwöchigen Pause (Viertelfinal-Aus in Indian Wells gegen Nadal).

Roger Federer möchte nach dem überraschenden Aus schnell wieder auf den Platz zurückkehren, und sich auf das Turnier in Rom kommende Woche vorbereiten. "Ich bin hier schon sehr erfolgreich gewesen, also bin ich natürlich enttäuscht und wünschte, ich hätte hier besser abgeschnitten", meinte Federer. Nach seinem Zweitrunden-Sieg über Radek Stepanek habe er sich ziemlich gut gefühlt, und auch im Training sei es gut gelaufen.

Für die French Open, die am Sonntag in zwei Wochen beginnen, bedeutet dies aus seiner Sicht aber gar nichts. "Wir spielen nicht für die French Open und sind noch Wochen davon entfernt. Für manche Spieler, die Medien oder die Fans sind die French Open das wichtigste. Aber ich sehe das nicht so. Ich bin genauso enttäuscht, als wenn ich bei den French Open verloren hätte, da gibt es für mich nicht wirklich einen Unterschied."

Techtelmechtel

Es war die zweite große Überraschung nach dem Erfolg des Bulgaren Grigor Dimitrow, der übrigens mit Maria Scharapowa befreundet ist und zuletzt auch von Paparazzi Händchen haltend "erwischt" wurde.

Im Gegensatz zu den Herren sind im Damen-Feld die Nummern eins und zwei auch im Viertelfinale noch dabei. Serena Williams brauste mit 6:3,6:1 über die Russin Maria Kirilenko hinweg und sprach danach von einem "wirklich relaxten Tag". Wenn sie so weiterspielt, könnte am Ende ihr vierter Saisontitel bzw. der 50. Turniersieg ihrer Karriere herausschauen. Programmierte Finalgegnerin wäre die Russin Maria Scharapowa, die die Deutsche Sabine Lisicki mit 6:2,7:5 ausschaltete.

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