Ein Melzer in Topform fordert Star Murray

Nach dem Sieg über 2,06-Meter-Mann John Isner aus den USA betätigte sich Jürgen Melzer in Rom weiter als Riesenschreck: Der 32-Jährige schlug den Kroaten Marin Cilic, seines Zeichens Nummer 26 der Welt, mit 6:2, 6:7 und 6:3.
Den ersten Satz dominierte der 32-Jährige nach Belieben und beendete ihn mit einem 6:2. Im zweiten gelang Cilic ein Break, Melzer konterte aber umgehend. Nach dem verlorenen Tie-Break behielt der Niederösterreicher die Nerven und feierte im zehnten Duell mit dem Kroaten den dritten Sieg.
Thomas Muster, der in Rom 1990, 1995 und 1996 den Titel holte, war zu Turnierbeginn gewohnt vorsichtig. „Die Top 20 werden sich laut meiner Einschätzung nicht mehr ausgehen, aber für Ausreißer nach oben ist Jürgen aber immer zu haben, weil er ein fabelhafter Tennisspieler ist.“ Kleine Ausreißer wären schon da, ein großer kann am Donnerstag gelingen: Dann ist Andy Murray der Gegner.
Der Brite ist der einzige aus den Top 4, den Melzer noch nie geschlagen hat. Gegen Rafael Nadal siegte der beste Deutsch-Wagramer 2010 in Schanghai, gegen Novak Djokovic im selben Jahr bei den French Open und Roger Federer schlug er 2011 in Monte Carlo. Siegt Melzer am Donnerstag, ist er wieder Österreichs Nummer eins.
Frühes Aus
Federer ist bei der Rückkehr ins Tennis-Geschehen nach der Geburt seines zweiten Zwillingspaares gleich ausgeschieden. Der Schweizer scheiterte nach einem vergebenen Matchball mit 6:1,3:6,6:7(6) am Franzosen Jeremy Chardy.
Rom bleibt ein Turnier, das Federer mehr sportliche Enttäuschungen bringt als Höhenflüge. Zwar stand er hier schon dreimal im Finale, doch noch nie hat er den Titel geholt. Es bleibt neben Monte Carlo das einzige traditionsreiche Masters-1000-Turnier, das der Schweizer Maestro noch nie gewonnen hat.
Weil Federer 2013 in Rom im Endspiel stand, verliert er nun im ATP-Ranking 555 Punkte. Damit könnte er in der Weltrangliste von David Ferrer (ESP) und Tomas Berdych (CZE) überholt werden.
Kommentare