Thiem zieht locker ins Hamburg-Viertelfinale ein

Thiem bleibt in Hamburg auf Kurs.
Österreichs Nummer eins lässt der australischen Nummer zwei John Millman keine Chance.

Egal, wo er derzeit auftaucht, Dominic Thiem ist der Publikumsliebling. Und den Fans in Hamburg bleibt ihre Turnier-Nummer-1 auch erhalten. Österreichs Ass, gegenwärtig Nummer acht der Welt, besiegte den Australier John Millman nach einer perfekten Sandplatz-Vorstellung 6:2 und 6:2. Der 29-Jährige ist immerhin als Nummer 50 der Welt Australiens Nummer 2 und so ein Thema für das Daviscup-Duell im September in Graz.

Thiems Gegner im Viertelfinale ist am Freitag der aufstrebende Nicolas Jarry. Der 22-jährige Chilene musste sich im Achtelfinale nicht umziehen, weil sein französischer Gegner Richard Gasquet wegen einer Verletzung nicht antreten konnte. Thiem ist freilich auch in der Partie gegen die Nummer 69 der Welt Favorit.

Dass Thiem in Österreich einen Boom ausgelöst hat, davon kann man sich ab Montag in Kitzbühel überzeugen. „Der Kartenvorverkauf läuft so gut wie seit Ewigkeiten nicht. Die Begeisterung ist vor allem bei den Kindern groß, sie kommen mit Bussen aus ganz Österreich“, sagt Turnierboss Alex Antonitsch.

Aufholbedarf

Die Jugend drängt immer mehr zum Tennis, allein an Trainern fehlt es. Der Tennisverband (ÖTV), der zweitgrößte Sportverband Österreichs, will dem entgegenwirken, war aber im Förderranking zuletzt nur auf Rang 14. Auch, weil bislang Kriterien herangezogen wurden, die den Tennissport benachteiligten. Zum Beispiel das Auftreten bei Weltmeisterschaften – die es im Tennis gar nicht gibt.

Nun steht man in intensiven Verhandlungen mit der Bundessport-Organisation (BSO). „Wir hoffen, dass wir bei den Förderungen weiter nach vorne kommen, einer Weltsportart angemessen“, sagt ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda.

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