Thiem gelingt der Sprung ins Nizza-Finale

Dominic Thiem kann sich am Samstag seinen ersten Turniersieg auf der ATP-Tour holen. Der 21-jährige Niederösterreicher qualifizierte sich am Freitag in Nizza nach einer starken Leistung gegen den als Nummer zwei gesetzten US-Aufschlagriesen John Isner nach 1:27 Stunden mit 7:6(5),6:3 für das zweite Endspiel seiner Karriere nach Kitzbühel 2014.
Gegner wird entweder der kroatische Aufsteiger Borna Coric oder der als Nummer vier gesetzte Argentinier Leonardo Mayer sein. Thiem hat nach dem Sieg über die aktuelle Nummer 17 der Welt bereits ein Preisgeld von brutto 42.100 US-Dollar sowie 150 ATP-Punkte sicher. Am Tag vor den French Open spielt er nun um seine erste Siegestrophäe, die ihm einen Scheck in Höhe von 80.000 Euro sowie 250 ATP-Zähler einbringen würde.
Thiem kratzt mit dem Finaleinzug an seiner bisherigen ATP-Ranking-Bestmarke (36.) und könnte mit einem Sieg schon knapp an die Top 30 anklopfen.
Lösbar
Zudem bescherte ihm Fortuna bei der Auslosung für die am Sonntag beginnenden French Open in Paris eine machbare Erstrunden-Aufgabe. Thiem beginnt gegen den Neo-Briten Aljaz Bedene, der als Weltranglisten-77. 35 Plätze hinter dem Österreicher liegt. Das bisher einzige Duell hat Thiem am 19. März dieses Jahres beim Challenger in Irving (Texas) in drei Sätzen noch gegen einen Slowenen verloren. Zwölf Tage später änderte der in Ljubljana geborene Weltranglisten-77. seine Staatsbürgerschaft: Seit Ende März ist er Brite.
Andreas Haider-Maurer spielt gegen den Argentinier Diego Schwartzman. "Gegen ihn habe ich noch nie gespielt. Ich finde ihn relativ unangenehm, muss ich ehrlich sagen. Er ist einer, der immer sehr solide spielt und wenn man seine Resultate in letzter Zeit anschaut..", erinnerte Haider-Maurer u.a. an das Semifinale des Argentiniers in Istanbul.
Vom Papier her am schwierigsten hat es Jürgen Melzer gegen die Nummer 30 des Turniers, Adrian Mannarino. Melzer, der am Freitag seinen 34. Geburtstag feierte, musste gleich einmal seinen Trainingspartner für den Nachmittag wechseln. "Ich habe ein kleines Problem gehabt, weil ich heute mit Mannarino um 14.00 Uhr ein Training ausgemacht hatte - das wird es nicht werden", erzählte Melzer, der gegen Mannarino noch nie gespielt hat. Den Franzosen kennt er dennoch gut. "Ein Linkshänder, der vielleicht auch ein bisschen unorthodox spielt und eine sehr gute Rückhand hat. Er versucht, selbst Druck zu machen. Da bin ich sicher nicht Favorit in der Partie".
Aus internationaler Sicht könnte es aufgrund des Rückfalls des neunfachen Champions Rafael Nadal nun wie befürchtet schon im Viertelfinale zur Wiederholung des Vorjahres-Endspiels kommen. Titelverteidiger Nadal würde bei programmgemäßem Verlauf in der Runde der letzten acht auf den topgesetzten Novak Djokovic treffen.
Keine ÖTV-Damen im Hauptbewerb
Bei den Damen musste sich die Vorarlbergerin Tamira Paszek in der dritten Qualifikations-Runde der Bulgarin Sesil Karatantschewa 1:6,3:6 geschlagen geben. Damit ist im Hauptbewerb der French Open keine ÖTV-Dame vertreten.
HERREN - 1. Runde
Obere Tableauhälfte:
Adrian Mannarino (FRA-30) - Jürgen Melzer (AUT)
Gewinner gegen Andrej Kusnezow (RUS) oder Malek Jaziri (TUN)
Untere Tableauhälfte:
Diego Schwartzman (ARG) - Andreas Haider-Maurer (AUT)
Gewinner gegen Gael Monfils (FRA-13) oder Edouard Roger-Vasselin (FRA)
Dominic Thiem (AUT) - Aljaz Bedene (GBR)
Gewinner gegen Pablo Cuevas (URU-21) oder Sam Groth (AUS)
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