Djokovic triumphiert in Monte Carlo

Novak Đoković feiert mit erhobenen Armen einen Tennissieg.
Der Serbe ringt Tomas Berdych nieder und feiert den vierten Turniersieg 2015.

Diese Überlegenheit ist fast beispiellos. Fast. Bereits 2011 dominierte Novak Djokovic das Weltgeschehen im Tennis. In Monte Carlo gewann der Serbe nach einem 7:5-4:6-6:3-Finalsieg über den Tschechen Tomas Berdych sein viertes Turnier heuer. Damit hat der 27-Jährige 2015 alle bisherigen großen Turniere gewonnen: Australian Open, Indian Wells, Miami und Monte Carlo. Niederlagen setzte es nur bei den kleineren Turnieren. In Doha unterlag er zu Jahresbeginn im Viertelfinale dem kroatischen Riesen Ivo Karlovic (2,11 Meter), in Dubai im Endspiel Roger Federer.

Damit spielte sich der Ranglisten-Erste auch in die Favoritenrolle für die French Open, die in einem Monat starten und die er bislang noch nie gewinnen konnte. Aber der glatte 6:3-6:3-Halbfinalerfolg über den Monsieur Paris Rafael Nadal (neun Triumphe) lässt erahnen, dass er heuer als achter Spieler den Karriere-Slam holen könnte (alle Grand-Slam-Turniere zumindest einmal zu gewinnen).

Nadal und Federer zählen zu den sieben Herren, die dieses Kunststück gemeistert haben. Tennis-Insider trauen Djokovic gar den Grand-Slam zu – alle vier Majors in einem Jahr zu gewinnen. Dies gelang nur dem Amerikaner Don Budge (1938) und dem Australier Rod Laver (1969).

Die Dominanz von Novak Djokovic, der nur im Finale gegen Berdych Probleme mit den Bedingungen hatte (Wind, Regen, langsamer Platz), wurzelt aus dem Umfeld: Mit Boris Becker hat er einen Coach, der selbst in der Weltspitze war, der Slowake Marian Vajda und der Tiroler Gebhard Gritsch brachten Djokovic erst nach oben.

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