Stefan Koubek: Nr. eins hinter dem Ladentisch

Drei Männer posieren vor einer Anzeigetafel in einem Tennis-Point-Geschäft.
Der Daviscup-Kapitän werkt seit ein paar Tagen als Verkäufer in einem Tennis-Point-Store. „Die Arbeit ist anders, aber es taugt mir sehr."

Man stelle sich vor, Marcel Koller verkauft Schienbein-Deckel. Unvorstellbar? Zumindest der Trainer der österreichischen Tennis-Nationalmannschaft steht hinter dem Ladentisch. Daviscup-Kapitän Stefan Koubek ist Leiter des Tennis-Point-Stores Wien (Nähe Shopping City Süd), verkauft selbst und steht selbstverständlich für Anfragen und Kundenwünsche jederzeit zur Verfügung. Und fühlt sich selbst pudelwohl. „Das ist das erste Mal, dass ich über ein geregeltes Einkommen verfüge“, lächelt der Ex-Profi, der 2003 im Champions Race nach einem Turniersieg in Doha die Nummer eins der Welt war.

Als Tennisspieler lebte er von Preisgeldern und Sponsoren, vom ÖTV (Tennisverband) wird er mittels Honorarnote entlohnt. „Die Arbeit ist anders, aber es taugt mir sehr“, sagt der 38-Jährige, der bei der Eröffnung am vergangenen Samstag unter anderem mit Schnecker, auch unter den Namen Herbert Prohaska vielen ein Begriff, Toni Polster oder Multi-Task-Mann Viktor Gernot Sekt schlürfen durfte.

Was machen andere Ex-Profis? Daniel Köllerer ließ sich in Container sperren und zum Investment-Banker ausbilden, Markus Hipfl bereicherte die Immobilien-Branche und arbeitete auch schon als Tennis-Coach, Werner Eschauer ist seit Ende Juli Trainer von Jürgen Melzer.

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