David Ferrer siegt in der Stadthalle
Alexander Antonitsch sagt: "Er ist der am meisten unterschätzte Spieler." In Wien hat er zumindest alle Zweifler eines Besseren belehrt: Der topgesetzte Spanier David Ferrer, einer der verlässlichsten Spieler auf der Tour, gewann die Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. Der 33-Jährige schlug im Endspiel den US-Überraschungsmann 4:6, 6:4, 7:5 und feierte seinen 26. Titel auf der ATP-Tour. "Es ist ein tolles Turnier, umso schöner ist es, hier zu gewinnen", sagt Ferrer. Johnson wäre der erste US-Sieger in Wien seit 1998 gewesen, damals siegte Pete Sampras.
Es war das erwartet packende Grundlinien-Duell. Johnson begann überfallsartig, spielte sein großes Selbstvertrauen auch aus. Ferrer kämpfte sich zurück, im dritten Satz war es bis zum Ende ausgeglichen. Der Spanier ist dank des Turniersieges so gut wie fix beim ATP-Finale in London im November dabei.
2015 wünscht sich Turnierboss Herwig Straka einen weiteren Topmann. "Rafael Nadal oder Novak Djokovic wären eine große Bereicherung für das Turnier", sagt der Steirer. Federer kommt nicht mehr, nachdem sein Heimturnier von Basel künftig in der selben Woche wie Wien über die Bühne geht.
Im Vorjahr siegte übrigens Andy Murray nach einem Finalsieg über Ferrer. Heuer hätte sein älterer Bruder Jamie gleichziehen können. Der Schotte unterlag aber an der Seite seines australischen Partners John Peers der polnisch-brasilianischen Paarung Lukasz Kubot/Marcelo Melo 4:6, 7:6(3),10:6. Der Brasilianer Marcelo Melo, sonst mit dem Kroaten Ivan Dodig unterwegs, gewann mit dem Polen Lukasz Kubot den Bewerb und löst ab 2. November die Bryan-Brothers an der Spitze des Rankings ab.
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