Melzer und Thiem träumen von Erfolgen in Paris

Ein Tennisspieler schlägt den Ball auf einem Sandplatz.
Mit Jürgen Melzer und Dominic Thiem hat Österreich zwei heiße Eisen auf dem Weg zu den French Open.

Die French Open in Paris. Der Höhepunkt der Sandplatzsaison. Dort, wo Thomas Muster 1995 triumphierte und damit für den größten österreichischen Erfolg in der Tennisgeschichte sorgte.

Der Weg dorthin ist hart, wenngleich zwei österreichische Herren ab 25. Mai den Platz im Hauptbewerb fix gebucht haben. Jürgen Melzer, der am 22. Mai 33 wird, und Dominic Thiem, seit September des Vorjahres dem Teenager-Alter entschlüpft. "Es ist geil, dass wir überhaupt wieder zwei Spieler haben, über deren große Chancen wir reden", sagt der ehemalige Daviscup-Spieler Alexander Antonitsch. Bei beiden Spielern sieht man eine positive Entwicklung, auch wenn Melzer am Donnerstag im Münchner Achtelfinale bei der 6:7-6:3-6:7-Niederlage zwei Matchbälle gegen den Litauer Berankis verhaute und Thiem in der Vorwoche im Achtelfinale von Barcelona gegen den Kolumbianer Giraldo gar fünf.

Erste Bilanzen

Jürgen Melzers Bilanz nach seiner halbjährigen Pause ist dennoch erfreulicher als befürchtet. Zwei Siege in Barcelona, einer in München. So bitter die Niederlage war – zumindest Spielpraxis brachte sie. "Er hat gezeigt, dass er spielerisch den Einstieg geschafft hat, jetzt braucht er in Hinblick auf Paris Matches, Matches, Matches", sagt Antonitsch.

Die hat Thiem bekommen. Auf Sand hat in dieser Saison nur Federer mehr Spiele absolviert. Dabei waren allerdings auch die Qualifikationen, von denen der 20-Jährige heuer sechs von sieben meisterte. "Im Hauptbewerb sind es vor allem Spiele auf höchstem Niveau, die Dominic braucht", sagt Thiem-Trainer Günter Bresnik.

Wie geht es weiter? Derzeit ist Melzer die Nummer 66, darf aber aufgrund eines geschützten Rankings (Platzierung vor der Schulter-Verletzungspause) bei den großen Turnieren im Hauptbewerb antreten. Madrid und Rom sind die nächsten Stationen. Auch für Thiem, die Nummer 70. Der Lichtenwörther muss aber dort jeweils in die Qualifikation.

In Paris ist auch Andreas Haider-Maurer dabei. Der Waldviertler, der zuletzt in der Slowakei beim 1:4 den ersten Einzelpunkt im Daviscup seit zwei Jahren für Österreich holte, muss aber wie Gerald Melzer und Martin Fischer in die Qualifikation.

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