Tischtennis-Herren vor dem Aus

Ein Tischtennisspieler schlägt den Ball beim Aufschlag.
Nach einer Niederlage gegen Ungarn brauchen die ÖTTV-Herren bei der Team-EM einen 3:0-Sieg gegen Portugal.

Für Österreichs Tischtennis-Herren ist der Aufstieg ins Viertelfinale der Mannschafts-EM in Lissabon schon nach dem zweiten Spiel so gut wie außer Reichweite. Die ÖTTV-Vertreter kassierten am Donnerstag gegen Ungarn eine unerwartete 2:3-Schlappe, halten damit nach zwei Partien bei zwei Niederlagen und benötigen im Abendspiel ein 3:0 gegen Portugal, um doch noch weiterzukommen.

Zum Auftakt verlor Robert Gardos überraschend gegen Daniel Kosiba, Chen Weixing sorgte im Duell zweier Abwehrspezialisten gegen Adam Pattantyus aber prompt für den Ausgleich. Mit einem unglücklichen 2:3 (fünfter Satz 14:16) von Daniel Habesohn gegen Janos Jakab geriet man neuerlich ins Hintertreffen, Gardos sorgte durch einen Viersatz-Erfolg über Pattantyus für den neuerlichen Ausgleich.

Die Entscheidung musste demnach im fünften und letzten Spiel fallen, das sich zu einem Krimi entwickelte. Chen Weixing egalisierte gegen Daniel Kosiba zunächst einen 0:2-Satzrückstand, auch im Entscheidungssatz kam er von 3:7auf 8:8 heran. Bei 8:10 wehrte der Austro-Chinese noch zwei Matchbälle ab, den dritten verwandelte der Ungar aber mit einem Kantenball zum Sieg.

Mit einem 3:0 über Frankreich feierten die ÖTTV-Damen ihren zweiten Sieg bei der Tischtennis-Team-EM in Lissabon und stehen erwartungsgemäß im Viertelfinale. Nur noch ein Sieg fehlt damit zur heißersehnten ersten Mannschaftsmedaille der Damen.

Österreichs Nummer eins Liu Jia hatte im Eröffnungsspiel hart zu kämpfen, nach einer raschen 2:0-Führung riss der Faden und „Susi“ sah sich plötzlich im Entscheidungssatz mit 6:8 im Nachteil. Doch die Linzerin behielt die Ruhe und holte mit all ihrer Routine die nächsten sechs Punkte zur Führung. Eine Topleistung konnte anschließend Sofia Polcanova abrufen, die gegen Abwehr-Ass Li Xue in vier Sätzen die Oberhand behielt.

Den endgültigen Aufstieg in die Runde der besten acht konnte Amelie Solja fixieren, die gegen Laura Gasnier einen 1:2-Rückstand wettmachen konnte.

Liu Jia zollte heute besonders ihren beiden Kolleginnen großen Respekt: „Gratulation an Amy (Solja) uns Sofia (Polcanova), sie haben heute wirklich großartig gespielt!“ Mit der eigenen Leistung war sie auch nicht unzufrieden: „Eigentlich habe ich mich gut gefühlt und stark begonnen, aber plötzlich hat sie einfach keine Fehler gemacht. Zum Glück hat es am Ende doch noch gereicht.“

Kommentare