Superstar Bolt auch über 200 Meter der Schnellste

Usain Bolt läuft bei einem Leichtathletik-Wettkampf vor anderen Athleten.
Usain Bolt hat bei den Olympischen Spielen in London nach den 100 Metern auch die 200 Meter für sich entschieden und damit ein historisches Sprint-Double geschafft.

Der Jamaikaner ist der erste, der bei zwei aufeinanderfolgenden Spielen jeweils die beiden Sprintstrecken gewonnen hat. Bolt kam in exzellenten 19,32 Sekunden ins Ziel. Das Rennen war ein totaler Triumph für Jamaika.

Denn auch Silber und Bronze gingen an den karibischen Inselstaat. Zweiter wurde Yohan Blake in 19,44, Dritter Warren Weir, der die 200 Meter in 19,84 Sekunden absolvierte. Der hoch gehandelte Franzose Christophe Lemaitre war als Sechster chancenlos.

"Das ist das, was ich wollte und ich habe es bekommen. Ich bin sehr stolz auf mich. Nach einer harten Saison bin ich hierhergekommen und habe es geschafft. Ich habe gedacht, dass der Weltrekord möglich ist, wahrscheinlich war ich dafür nicht ganz fit genug. Ich habe meinen Rücken ein bisschen gespürt", sagte Bolt nach seiner Ehrenrunde.

Bolt hatte sich den entscheidenden Vorteil in der Kurve herausgeholt, auf der Geraden hielt Blake mit Bolt mit. Bolt hat mit der erstmals in der Geschichte erfolgreichen Verteidigung von Olympia-Titeln über 100 und 200 m auch den großen Carl Lewis überflügelt. Der Jamaikaner hält nun bei fünf Goldmedaillen im Zeichen der Fünf Ringe. Mit der 4x100-m-Staffel am Samstagabend könnte er auf sechs aufstocken und mit schweren Gepäck 2016 zu den Sommerspielen nach Rio de Janeiro reisen.

Für den ersten Leichtathletik-Weltrekord bei den London-Spielen hatte zuvor David Rudisha gesorgt. Der Kenianer verbesserte im 800-m-Finale die von ihm seit 2010 gehaltene Bestmarke um eine Zehntelsekunde auf 1:40,91 Minuten. Rudisha setzte sich vor Nijel Amos aus Botswana (1:41,73) und dem Kenianer Timothy Kitum (1:42,53) durch.

Ashton Eaton hat sich unterdessen zum "König der Leichtathleten" gekürt. Der Weltrekordler aus den USA setzte sich im Zehnkampf mit 8.869 Punkten vor seinem Landsmann Trey Hardee durch. Bronze sicherte sich mit einem starken zweiten Tag Leonel Suarez aus Kuba. Einen amerikanischen Doppelerfolg gab es im Dreisprung. Christian Taylor siegte mit 17,81 Metern - soweit war 2012 noch niemand gesprungen. Zweiter wurde Will Claye (17,62) vor dem Italiener Fabrizio Donato mit 17,48.

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