Südstadt – Wien – London


Von A bis V – von American Football bis zu Volleyball – in 13 Disziplinen traten drei Wochen vor den Olympischen Spielen rund zweieinhalb Tausend Sportler_innen zwischen 10 und 21 Jahren in Niederösterreich und Wien zu sportlichen Wettkämpfen an. Wobei gegeneinander weniger im Vordergrund stand als miteinander. So stellten sich beispielsweise die beiden Baseballteams aus Bulgarien und der Slowakei zum Teamfoto bunt durcheinander gemixt auf. Das Match in dieser hierzulande Randsportart fand auf der Spenadlwiese im Wiener Prater statt. Die Teams aus Ghana, Österreich und Ungarn, die angesagt waren, fielen leider aus, weshalb die beiden genannten den Sieg nur in einem einzigen Match ausspielten – und dafür nicht bei den sieben Innings von Jugendbewerben blieben, sondern 8 spielten. (Die lange Zeit knapp zurückliegenden Slowaken holten sich letztlich sozusagen auf den letzten Homeruns den Sieg.)
"Weil außergewöhnlich und anspruchsvoll"

Der 15-jährige Antonio aus dem bulgarische Dupnica (rund eine halbe stunde von der Hauptstadt Sofia entfernt) trainiert bis zu vier Mal pro Woche Baseball. Ob sich das mit der Schule ausgeht? „Wenn du was wirklich willst, findest du immer die Zeit dafür!" Weshalb er sich gerade für Baseball entschieden habe? „ich mag auch Fußball, aber in meinem Heimatland ist Baseball ein ungewöhnlicher, ein großer Sport. Und gleich nachdem ich begonnen hatte, da reinzuschnuppern, konnte ich schon mit Kollegen nach Japan fliegen. Mit Baseballteams war ich schon in Polen, den Niederlanden, Deutschland, Tschechien und nun hier in Österreich beim World Sports Festival. Und nach der Schule will ich in England studieren – und Baseball spielen", vertraut er dem KiKu an.
Fedo, Šimon und Samuel aus Trnava und Bratislava ( Slowakei) mögen Baseball alle drei „vor allem, weil es ein außergewöhnlicher Sport ist. Und kompliziert und damit sehr anspruchsvoll und jedes Spiel anders ist. Keines läuft gleich ab."
13 Sportarten

Neben den schon genannten drei Sportarten gesellen sich Basket- und Fußball, Schwimmen, (Tisch-) Tennis, Bowling, Badminton, Ringen, Squash und Racketlon (Vier-Satzspiel aus den vier Sportarten Tischtennis, Badminton, Squash, Tennis) zu den Bewerben. Spaß an Bewegung, sportliches Miteinander und interkulturellen Austausch über alle Grenzen hinweg standen für die rund 2500 Teilnehmer_innen im Zentrum der drei Tage von „Mini"-Olympia.
Motto der Veranstaltung mit Teilnehmer_innen aus zwei Dutzend Ländern ist „Sports for a better world". Deswegen zählen auch die UNO-Bildungsorganisation UNESCO und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF zu den Partnerorganisationen. Prominente Botschafter_innen aus dem heimischen (ehemaligen) Sport sind Toni Polster, Michaela Dorfmeister (obwohl's hier „nur" Sommersportarten gibt ;)), Oliver Stamm, Maxim Podoprigora und Franz.
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