Südkorea will Konflikt mit Japan entschärfen

Ein Mann hält eine koreanische Flagge mit der Aufschrift „Wir sind die Besten“ hoch.
Südkoreanische Fußball-Offizielle haben am Dienstag einen möglichen politischen Konflikt mit Japan zu entschärfen versucht, nachdem ihr Spieler Park Jong-woo bei den Olympischen Spielen die Botschaft "Tokdo ist unser Territorium" hochgehalten hatte.

So nennen Südkoreaner die von ihnen kontrollierte und auch von Japan beanspruchte Inselgruppe im Japanischen Meer.

Südkoreas Verband gab nun bekannt, dass es sich bei Parks Aktion nur um einen impulsiven Vorfall ohne politische Absicht gehandelt habe. Eine Entschuldigung an den japanischen Verband sei zwar nicht ausgesprochen worden. Allerdings sei in einem Schreiben an Tokio der Hoffnung auf eine Zusammenarbeit Ausdruck verliehen worden, um solche Vorfälle künftig zu verhindern.

Südkorea hatte das Bronze-Spiel gegen Japan 2:0 gewonnen, doch Park durfte in London-Wembley nicht an der Siegerehrung teilnehmen, außerdem hat der Welt-Fußballverband ein Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnet. Nachdem Südkoreas Präsident Lee Myung-bak am Freitag die Inseln besucht hatte, berief die japanische Regierung ihren Botschafter aus Seoul zurück. Japan hat daraufhin am Samstag angekündigt, den Disput vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu bringen.

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