Strenge Vorschriften für Saudi-Sportlerinnen

Das Königreich Saudi-Arabien stellt Bedingungen für die Olympia-Teilnahme saudischer Sportlerinnen in London.

Der Sportminister und Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees, Prinz Nawaf bin Faisal, sagte gegenüber der Zeitung " Al-Dschasira", Sportlerinnen, die an internationalen Wettbewerben teilnehmen wollen, müssten sich "gemäß den islamischen Vorschriften kleiden".

Außerdem dürften sie während des sportlichen Wettbewerbs keinen Kontakt mit Männern haben. Der Prinz wies zudem darauf hin, "dass die Sportverbände von Saudi-Arabien keinerlei Frauensport-Aktivitäten haben".

Das Internationale Olympische Komitees war von mehreren Seiten aufgefordert worden, Saudi-Arabien von den Olympischen Spielen auszuschließen, falls Riad ein rein männliches Team entsenden sollte. Inzwischen ist das IOC jedoch zuversichtlich, dass in London erstmals alle Länder mit Frauen im Team antreten werden.

Frauen müssen in Saudi-Arabien in der Öffentlichkeit bodenlange schwarze Gewänder und Kopftücher tragen. Private oder berufliche Kontakte zwischen Männern und Frauen, die nicht miteinander verheiratet oder eng verwandt sind, verbietet das Gesetz.

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