Star-Treff im Basketball-EM-Finale

Star-Treff im Basketball-EM-Finale
Die Gasol-Brüder, Juan Carlos Navarro und Rudy Fernandez auf der einen, Tony Parker, Nicolas Batum, Boris Diaw und Joakim Noah auf der anderen Seite.

Das Finale der Basketball-EM am Sonntag (20.00 Uhr) in Kaunas wird zu einem echten Star-Treff. Spanien peilt den zweiten Titel nach 2009 an, Frankreich den allerersten. Für Olympia 2012 sind die Finalisten bereits qualifiziert.

Parker & Co. dürfen für sich in Anspruch nehmen, am Freitagabend französische Basketballgeschichte geschrieben zu haben. Ihr 79:71 über Russland war der erste Sieg einer Equipe in einem EM-Semifinale überhaupt. Als Frankreich 1949 Zweiter der Europameisterschaft wurde, hatte es noch keine K.o.-Spiele gegeben. Am Sonntag soll nun der ganz große Wurf - im wahrsten Sinn des Wortes - gelingen.

Ob Spanien da mitspielt, ist freilich fraglich. Denn die Vorstellungen des amtierenden Europameisters in Litauen lassen doch Erinnerungen an Eurobasket 2009 in Polen wach werden - in den Gruppenspielen nicht immer überzeugend, ab dem Viertelfinale top. Bei der Klasse im spanischen Team reichen zumeist wenige Minuten, um einem Spiel die entscheidende Richtung zu geben.

Dafür zuständig war zuletzt vor allem Kapitän Navarro, den die spanischen Fans längst "MVP" titulieren. Gegen Slowenien im Viertelfinale markierte "La Bomba" 17 seiner insgesamt 26 Punkte im dritten Viertel, gegen Mazedonien am Freitag 19 seiner am Ende 35.

Bereits ab 17.00 Uhr geht es um EM-Bronze. Für Mazedonien, den "Champion der Herzen" in Litauen, ist das "kleine Finale" nach dem 80:92 gegen Spanien jedenfalls der größte internationale Erfolg. Russland hingegen muss bis zum Aufwurf die Enttäuschung verkraften, ausgerechnet im Semifinale die erste Niederlage bei Eurobasket 2011 erlitten zu haben.

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