Staatsanwaltschaft München hält sich in Doping-Causa bedeckt

Die Praxis von Mark S.
Die Behörde will in einer Pressekonferenz am 20. März über die Ermittlungserfolge gegen Mark S. informieren.

Die zuständige Staatsanwaltschaft München hat am Mittwoch auf Anfrage keine Angaben zu den Befragungen des im Blutdopingskandal Hauptbeschuldigten Mark S. und weiteren Ermittlungsschritten gemacht. Die Behörde informiert aber nächsten Mittwoch in München bei einer Pressekonferenz über "aktuelle Ermittlungserfolge im Verfahren gegen den beschuldigten Erfurter Arzt und seine Helfer".

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Doping-Kriminalität werde es bei dem Pressetermin auch einen Einblick in die Ermittlungsarbeit geben, hieß es in einer Einladung der deutschen Staatsanwaltschaft weiters.

Die Behörde geht gegen den in Untersuchungshaft befindlichen Sportmediziner S. und seine mutmaßlichen Komplizen vor. Er soll von Erfurt aus ein internationales Blutdopingnetzwerk betrieben haben. Der Arzt und mehrere seiner Komplizen sowie fünf Langläufer als mutmaßliche Blutdopingkunden waren vor zwei Wochen bei einer gemeinsamen Aktion österreichischer und deutscher Kriminalisten in Erfurt und in Seefeld festgenommen worden. Außerdem wurde umfangreiches Beweismaterial wie 40 Blutbeutel beschlagnahmt.

S. hatte bei einem ersten Teilgeständnis angekündigt, umfassend aussagen zu wollen. Dabei sollte es auch um seinen möglicherweise aus weiteren Spitzensportlern bestehenden Kundenkreis gehen. Eingehende Befragungen des Mediziners unter Beteiligung österreichischer Ermittler waren am Dienstag und nötigenfalls auch noch am (heutigen) Mittwoch anberaumt gewesen.

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