Springreiter-EM: Schwierige Situation für Trio

Springreiter-EM: Schwierige Situation für Trio
Vor einer enorm schwierigen Aufgabe steht das österreichische Trio bei der Springreiter-EM ab Mittwoch in Madrid.

Ohne ein viertes Reiter-Pferd-Paar und damit ohne Streichresultat scheint das Erreichen des Finales des Nationenpreises problematisch und einer der drei freien Team-Plätze für die Olympischen Spiele in London 2012 überhaupt außer Reichweite zu sein.

Stefan Eder und Chilli van Dijk, Christian Fries und Lanco sowie Christian Schranz und Lualdi vertreten den österreichischen Pferdesportverband in Spanien. Die Österreicher und ihre Pferde müssten aber über sich hinauswachsen, um als Mannschaft zu reüssieren. Nach der Papierform sind im Rennen um die Olympia-Startplätze EM-Titelverteidiger Schweiz, die Niederlande, Irland, Spanien und Schweden höher einzuschätzen.

Um die Medaillen mischen zudem die schon für London qualifizierten Teams von Weltmeister Deutschland, Frankreich und Belgien sowie Großbritannien mit. Equipechef Thomas Istinger hält dennoch "eine Platzierung in den vorderen Rängen und vielleicht sogar die Qualifikation für die Olympischen Spiele" für möglich.

In der Einzelwertung peilen Eder und Fries das Finale der besten 25 an. Eder hat das im Jahr 2007 mit seinem damaligen Spitzenpferd Cartier als 19. (9. vor dem Schlusstag) schon geschafft. Der Wahl-Salzburger hat viel von der Unterstützung durch Thomas Frühmann profitiert, die individuelle Arbeit mit dem Ex-Weltcupsieger trägt Früchte. "Mein Pferd ist im besten Alter und sehr gut in Schuss, wir sind gut drauf", erklärte der knapp 30-jährige Berufsreiter, der täglich bis zu zehn Stunden im Sattel sitzt.

Nicht zuletzt wegen der Pause Frühmanns im Vorjahr ist Eder als aktuell 83. der bestplatzierte Österreicher in der Weltrangliste. Dem Oberösterreicher wird großes Potenzial bescheinigt, der Schritt in vordere Regionen ist aber schwierig, weil dazu zwei und mehr Top-Pferde nötig sind. Eder ist derzeit auf eine Einladung wie Anfang Juli für Estoril angewiesen, will er etwa in der hoch dotierten Global Champions Tour mitreiten.

Für Reiter aus Westeuropa, deren Mannschaft nicht für Olympia 2012 qualifiziert ist, stehen in London 2012 zwei Startplätze laut Weltrangliste vom 1. März 2012 zur Verfügung. Eders Chance ist gering, auch wenn er in der kommenden Hallensaison vom heimischen Verband verstärkt zu Weltcupbewerben entsandt wird.

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