"Spitzbühel": Viele Fans und starke Konkurrenz für Thiem

"Spitzbühel": Viele Fans und starke Konkurrenz für Thiem
In Tirol trifft sich Österreichs Tennis-Spitze. Schon in der Qualifikation gab es einen Rekord, was die Zuschauer betrifft.

Die Familie Thiem ist vollständig. Ließen sich in Hamburg nur 75 Prozent davon anschauen, so stieß in Kitzbühel auch Moritz Thiem dazu. Der 19-jährige Bruder von Dominic war dort auch schon arbeiten, verlor am Samstag in der 1. Qualifikationsrunde. Er darf aber aber noch einmal sein Talent unter Beweis stellen, mit Dominics Trainer Nicolas Massu bildet er ein Doppel.

Sonst ist alles sehr entspannt. "Die Regenpausen sind störend, aber sonst passt alles sehr gut hier", sagt Mutter Karin Thiem, die Moritz wie Vater Wolfgang seine beiden Daumen drückt. Sohn Dominic trainierte gestern Vormittag.

Österreicher-Duelle

Freilich, das Hauptaugenmerk gilt Dominic Thiem, der nach seinem Viertelfinal-Aus gegen den Russen Andrej Rublew am Samstag nach Tirol kam. Die Nummer eins des Turniers hat einiges gutzumachen. Im Vorjahr musste er nach dem ersten Auftritt schon seine Sachen packen, unterlag dem Slowaken Martin Klizan in drei Sätzen. „Das war kein schlechtes Match von mir, ich habe gegen den späteren Sieger mit 5:7 im dritten Satz verloren“, erinnert sich der Ranglisten-Vierte. Auch heuer wird es keine g’mahde Wies’n. „Die Konkurrenz ist groß, das Turnier ist für ein 250er-Event stark besetzt.“

Bei seinem ersten Auftritt könnte nach einem Freilos Sebastian Ofner auf der anderen Seite stehen, vorausgesetzt der Steirer gewinnt noch seine Partie gegen einen anderen Österreicher. Denn der 23-jährige Tullner Lucas Miedler überstand die Qualifikation und bittet zum ersten Österreicher-Duell. Ein zweites gibt es in Runde eins schon am Montag, wie schon im Vorjahr trifft Thiem-Freund Dennis Novak auf Jurij Rodionov (2. Partie nach 13.30 Uhr, Servus TV), damals siegte Novak in drei Sätzen.

Eine Talentprobe gab auch der Tiroler Sandro Kopp ab. Der 19-Jährige erreichte die 2. Qualifikationsrunde, dort nahm er dem bolivianischen Top-100-Mann Hugo Dellien zumindest einen Satz ab. Als Sieger des ersten (eintrittsfreien) Wochenendes darf sich Turnierboss Alex Antonitsch fühlen. „So viele Zuschauer kamen noch nie zur Qualifikation hier. Am Sonntag waren es rund 4000, das sieht gut aus für die Woche.“

Titel in Hamburg

Im Doppel dürfen sich drei Österreicher zum Favoritenkreis zählen. Jürgen Melzer und Oliver Marach sind topgesetzt, als Nummer zwei des Turniers folgt der Vorarlberger Philipp Oswald, der in Kitzbühel wieder mit Filip Polasek antritt. Mit dem Slowaken verlor der 33-Jährige im Finale von Gstaad. Und Melzer/Marach holten dafür am Sonntag in Hamburg ihren ersten gemeinsamen Titel.

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