"Sperre kein Card-Casino zu"

"Sperre kein Card-Casino zu"
Peter Zanoni, der Chef des größten privaten Anbieters Concord Card Casinos, will mit aller Macht gegen Schließungen kämpfen.

Österreich gilt noch immer als ein Paradies für all jene Pokerspieler, die live spielen wollen.

In jedem Bundesland gibt es Clubs, der größte private Anbieter sind die Concord Card Casinos (CCC). Alleine bei diesem Unternehmen sind rund 450 Mitarbeiter beschäftigt.

Doch für die privaten Casinos und Clubs ziehen dunkle Wolken am Horizont auf. Geht es nach dem Glücksspielgesetz, müssen sie bis spätestens Ende 2012 geschlossen werden. Gezockt werden darf dann nur noch bei offiziellen Casinobetreibern. Davon gibt es hierzulande aber nur einen: die Casinos Austria.

CCC-Chef Peter Zanoni lässt sich von dieser Passage im Gesetz nur wenig beeindrucken. Erst kürzlich eröffnete er in der Wiener Lugner City einen neuen Club. Zur Eröffnung kam sogar Dallas-Bösewicht Larry Hagmann. "Ich werde in Österreich sicher kein Card-Casino zusperren", sagt Zanoni. Er werde mit allen rechtlichen Mitteln gegen Schließungen kämpfen.

Noch ist es nicht so weit. Denn noch ist nicht fix, wie die Pokerkonzession verteilt wird. Möglich ist, dass es eine Konzession für einen Standort gibt. Damit müssten die Spieler, wenn sie pokern wollen, nach Wien fahren. "Oder es gibt eine Konzession für das ganze Land. Die Sache ist noch unausgegoren", meint Zanoni.

Boom

Der Pokerboom hält unterdessen weiter an. Mehr als 300.000 Österreicher spielen mehr oder weniger regelmäßig. Während im Internet laut Insidern schon der Plafond erreicht sei, wollen immer mehr wieder ein "echtes Gegenüber" am Tisch sitzen sehen. Sollten die privaten Casinos wirklich verboten werden, könnte das Spiel wieder in die Hinterzimmer so mancher Lokale zurückkehren.

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