Speerwerferin Eberl: "Auf mich konzentrieren"

Eine Speerwerferin kurz vor dem Abwurf des Speers.
Bereits am 13. August 2011 hat sich Elisabeth Eberl für die Olympischen Spiele 2012 qualifiziert.

Die Steirerin warf den Speer in Lappeenranta auf persönliche Bestleistung von 60,07 m und übertraf damit die Norm von 59,00 m für die WM in Daegu und zugleich die Sommerspiele in London, bei denen sie am Dienstag ihr Debüt gibt.

Seitdem hat die Athletin des AT Graz nicht viele Wettkämpfe absolviert, sie profitierte bei der Entsendung für Olympia von der Milde des Österreichischen Olympischen Komitees.

Bei den Welttitelkämpfen in Südkorea landete Eberl mit 56,48 m an der 25. Stelle. Beeinträchtigt von einem chronischen Patellarspitzensyndroms hatte sie zuvor kaum Sprünge und Krafttraining machen können und auch sonst viele wichtige Einheiten verpasst. Doch das Knie hielt besser als erwartet, Eberl erreichte die drittbeste Weite ihrer Karriere.

Die Vorbereitung auf London verlief noch schwieriger. Bei der 24-Jährigen wurde am 2. Juni ein Knorpelstück aus dem Knie entfernt, von Olympia-Arzt Alfred Engel erhielt sie die Startfreigabe für England. "Ich habe schon am zweiten Tag danach wieder mit dem Training begonnen. Mit einem speziellen von Trainer Gregor Högler gebauten Gerät habe ich die Würfe im Sitzen geübt. Oben bin ich so fit wie nie, nun muss nur noch das Knie halten", sagte Eberl.

Die Magistra der Sportwissenschaften ist aber zuversichtlich, dass sie voll draufgehen und alles riskieren wird können. Zu verlieren hat sie nichts, das steht bereits schwarz auf weiß geschrieben. Mit ihrer Saisonbestleistung von 55,80 Metern liegt sie unter den 42 Werferinnen an 42. und letzter Stelle.

ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber ist überzeugt, dass Eberl einen guten Wettkampf machen kann. "Ich traue ihr aber zu, dass sie in Richtung 60 Meter werfen wird", meinte er.

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