Spanien zum zweiten Mal Basketball-Europameister
Sie gewannen am Sonntagabend das Finale in Litauen gegen Frankreich souverän 98:85 (50:41). Als wertvollster Spieler ("MVP") wurde Kapitän Navarro ausgezeichnet. Frankreich muss weiter auf einen großen Titel warten. Beide Teams sind damit für Olympia 2012 in London qualifiziert.
Das Beste kommt immer zum Schluss: 14.500 Zuschauer in der ausverkauften Kaunas Arena erlebten ein mehr als flottes und hochklassiges Spiel, eben eines Finales würdig. Die Protagonisten in einer offensiv geführten Partie waren nicht unerwartet die Guards Navarro auf der einen und Tony Parker auf der anderen Seite.
Bereits Mitte des ersten Viertels lag der Titelverteidiger mit 38:26 erstmals deutlicher voran. Auch, weil Serge Ibaka auf spanischer Seite eine sensationelle Leistung in der Defensive bot. Mit 50:41 ging es in die Kabinen. Der Stand sprach für die Offensivkraft beider Teams.
Spanien hatte immer eine Antwort parat, wenn der Gegner in Schlagdistanz kam, was zuletzt bei 60:54 (26.) der Fall war. Vor dem Schlussviertel lag der Titelverteidiger 75:62 voran. Und diesen Vorsprung ließen sich die nun zweifachen "Campeones" nicht mehr nehmen. Die letzten zehn Minuten wurden zum "Schaulaufen".
Nicht zuletzt bot das Endspiel ein wohl nie zuvor gesehenes Star-Aufgebot. Die Finalisten hatten je fünf Spieler im Kader, die vergangene Saison in der NBA aktiv waren.
Beste Scorer im Finale waren bei Spanien Navarro (27), Pau Gasol (17), der außerdem zehn Rebounds holte, und Jose Calderon (17). Frankreich wurde von Parker (26) und Boris Diaw (12) angeführt.
Ins "All Tournament Team" wurden neben "MVP" Navarro außerdem sein Teamkollege Pau Gasol, weiters Parker, Bo McCalebb (Mazedonien) und Andrei Kirilenko (Russland) gewählt.
Im Spiel um Platz drei hatte sich zuvor Russland gegen Mazedonien die Bronzemedaille gesichert. Der Europameister von 2007 bezwang im "kleinen Finale" das Überraschungsteam des Turniers in einer bis in die Schlusssekunden hochdramatischen Partie mit 72:68 (36:30).
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