Spanien ist Basketball-Europameister
Spaniens Herren haben den 2009 erstmals errungenen Basketball-Europameister-Titel erfolgreich verteidigt. Sie gewannen am Sonntagabend das Finale der
Eurobasket 2011 in Litauen gegen
Frankreich souverän 98:85 (50:41).
Als wertvollster Spieler ("MVP") wurde Kapitän Juan Carlos Navarro ausgezeichnet. Frankreich muss weiter auf einen großen Titel warten. Bereits mit dem Finaleinzug hatten sich beide Teams die Teilnahme an
Olympia 2012 in London gesichert.
Das Beste kommt immer zum Schluss: 14.500 Zuschauer in der ausverkauften Kaunas Arena erlebten ein mehr als flottes und hochklassiges Spiel, eben eines Finales würdig. Die Protagonisten in einer offensiv geführten Partie waren nicht unerwartet die Guards Navarro auf der einen und Tony Parker auf der anderen Seite.
Keine leichte Aufgabe
Bereits Mitte des ersten Viertels lag der Titelverteidiger mit 38:26 erstmals deutlicher voran. Auch, weil Serge Ibaka auf spanischer Seite eine sensationelle Leistung in der Defensive bot und bis Minute 15 gleich fünfmal als "Abräumer" unter dem eigenen Korb fungierte. Für Frankreich wurde die Aufgabe nicht leichter. Ein sehr hartes Foul von Rudy Fernandez an Parker erhitzte kurzzeitig die Gemüter. Mit 50:41 ging es in die Kabinen. Der Stand sprach für die Offensivkraft beider Teams.
Frankreich, ab der 6. Minute ständig zurück, musste eine Aufholjagd starten und viel in selbige investieren. Doch
Spanien hatte immer eine Antwort parat, wenn der Gegner in Schlagdistanz kam, was zuletzt bei 60:54 (26.) der Fall war. Vor dem Schlussviertel lag der Titelverteidiger 75:62 voran. Und diesen Vorsprung ließen sich die nun zweifachen "Campeones" nicht mehr nehmen. Die letzten zehn Minuten wurden zum "Schaulaufen".
Nicht zuletzt bot das Endspiel ein wohl nie zuvor gesehenes Star-Aufgebot. Die Finalisten hatten je fünf Spieler im Kader, die vergangene Saison in der NBA aktiv waren.
Bronze an Russland
Beste Scorer im Finale waren bei Spanien
Navarro (27), Pau Gasol (17), der außerdem zehn Rebounds holte, und Jose Calderon (17). Frankreich wurde von Parker (26) und Boris Diaw (12) angeführt.
Ins "All Tournament Team" wurden neben "MVP" Navarro außerdem sein Teamkollege Pau Gasol, weiters Parker, Bo McCalebb (Mazedonien) und Andrei Kirilenko (Russland) gewählt.
Im Spiel um Platz drei hatte sich zuvor Russland gegen Mazedonien die Bronzemedaille gesichert. Der Europameister von 2007 bezwang im "kleinen Finale" das Überraschungsteam des Turniers in einer bis in die Schlusssekunden hochdramatischen Partie mit 72:68 (36:30).
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