Souveräne Vuelta-Kletterpartie: Primoz Roglic bleibt in Rot

Alles im Griff: Roglic greift nach dem dritten Vuelta-Sieg nach 2019 und 2020
Miguel Ángel López holt die 17. Etappe solo - und damit den ersten Sieg für das spanische Team Movistar.

Nach der durchaus stressigen Rückkehr ins Rote Trikot hätte sich Primoz Roglic gern einen entspannteren Donnerstag gegönnt. Das ging zunächst auch auf, die Ausreißer durften fahren auf der 17. Etappe der Spanien-Rundfahrt, die Gesamtbesten übten sich in Zurückhaltung.

Der Australier Michael Storer vom Team DSM - bereits zweifacher Etappensieger - löste sich nach 90 der 162,6 Kilometer von Salas durch das Küstengebirge südlich von Oviedo im Nordwesten Spaniens zum Altu d’El Gamoniteiru mit fast 5.000 Metern Höhendifferenz aus der Fluchtgruppe – doch dann traten hinten Movistar, Bahrain und Emirates in die Pedale und kassierten die Ausreißer noch vor dem 14,6 Kilometer langen Schlussanstieg mit bis zu 17 Prozent Steigung wieder ein.

Kein Tag für Felix Großschartner

Und dieser wurde auch Felix Großschartner zum Verhängnis, der oberösterreichische Gesamtneunte vom Team Bora-hansgrohe konnte ungefähr bei der Hälfte nicht mehr folgen und fiel zurück.

Fünf Kilometer vor dem Ziel war dann Michael Storer kaputt, und der Gesamtdritte Miguel Ángel López (COL) holte schließlich im Nebel den ersten Sieg für Movistar bei der heurigen Vuelta. Primoz Roglic verteidigte Rot als Zweiter, mehrere Attacken von Egan Bernal (COL/Ineos) wusste der Slowene vom Team Jumbo-Visma wohl zu kontern.

Souveräne Vuelta-Kletterpartie: Primoz Roglic bleibt in Rot

Solosieger in den Wolken: Miguel Ángel López

Felix Großschartner handelte sich auf den letzten Kilometern 6:49 Minuten Rückstand ein, damit fiel der 27-Jährige im Klassement auf Platz 13 zurück.

„Ich habe mich von Anfang an schlecht gefühlt und hoffte, dass es mir am letzten Berg besser gehen würde, aber das war nicht der Fall. Ich habe mein Bestes gegeben, aber am Ende war es nicht genug", sagte Großschartner. „Ich muss das akzeptieren, und jetzt schauen wir, wie es in den nächsten Tagen weitergeht."

Am Freitag sind 191,2 Kilometer durchs Hügelland von Tapia nach Monforte de Lemos zu absolvieren.

Vuelta, 18. Etappe (Salas–Altu d’El Gamoniteiru, 162,6 km): 1. López (COL) Movistar 4:41:21, 2. Roglic (SLO) Jumbo-Visma +14, 3. Mas (ESP) Movistar +20, 4. Bernal (COL) Ineos +22, 5. Haig (AUS) Bahrain-Victorious +58, 27. Großschartner (AUT) +6:49, 105. P. Gamper (AUT) beide Bora-hansgrohe +36:02.
Gesamt: 1. Roglic 73:24:25, 2. Mas +2:30, 3. López +2:53, 4. Haig +4:36, 5. Bernal +4:43, 13. Großschartner +13:35, 105. P. Gamper +3:39:18.

Benelux-Rundfahrt, 4. Etappe (Aalter–Ardooie, 166,1 km): 1. Merlier (BEL) Alpecin-Fenix 3:36:29, 2. Pedersen (DEN) Trek-Segafredo, 3. Van Poppel (NED) Intermarché-Wanty-Gobert, 38. Pöstlberger (AUT) Bora-hansgrohe alle gl. Zeit, 128. Gogl (AUT) Qhubeka-NextHash +44.
Gesamt: 1. Bissegger (SUI) EF-Nippo 11:01:24, 2. Asgreen (DEN) Deceuninck-Quick Step +13, 3. Durbridge (GBR) BikeExchange +20, 14. Pöstlberger +48, 127. Gogl +9:46.

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