SKN verteilt Körbe
Er hat mit Andreas und Stefan Worenz von den Basketball-Männern des SKN im März mit der Arbeit am Aufbau eines Basketball-Frauenteams mit Titelchancen begonnen. Mit Michaela Wildbacher von Serienmeister Klosterneuburg und Nina Krisper (Graz) wurden Teamspielerinnen geholt. Krisper war 2022/’23 die Top-Scorerin in der Frauen-Superliga.
Angeführt wird das Team von Inga Orekhova: Die Tochter der St. Pöltner Basketball-Legende Serguei Orekhov hat es bis in die US-Profiliga WNBA geschafft. Nach 17 Jahren und einer Babypause kehrte die 34-jährige Herzogenburgerin zurück in die Region.
Der Draht von Schmaus zu St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler ist jedenfalls ein guter: Als klar war, dass der SKN die Basketball-Frauen eingemeindet, wurde im Doppelpass mit der Stadt (so wie für den Fußball) eine St. Pöltner Neigungsgruppe für Basketball-Mädchen geschaffen.
Start am Samstag
Der logische Titelkandidat wie im Fußball ist das Basketball-Team noch nicht, es wird aber zu den Top-Vereinen zählen. Gleich zum Auftakt kommt es am Samstag in St. Pölten zum Duell mit Graz (18.30 Uhr).
Mit seinem letzten Zugewinn in der SKN-Familie hat Wilfried Schmaus auch enge Mitstreiter überrascht: Plötzlich gehört Eishockey dazu. Die Sabres – ihres Zeichens 18-facher österreichischer Meister – gehen ab sofort nicht mehr für Wien, sondern für St. Pölten auf Titeljagd.
SKN rutscht nicht aus
Die Sabres hatten letzte Saison ausgesetzt. „In Wien wurden die Förderungen immer weniger und weniger, also haben wir mit ,Sportland Niederösterreich’ geredet“, erklärt der langjährige Sabres-Obmann Christian Benedek. Nach der Einigung im März über die Eiszeiten in der St. Pöltner Halle gleich neben der NV-Arena kam dann das Angebot von Schmaus, die Eishockey-Frauen in die SKN-Familie aufzunehmen.
Dafür fragte Schmaus vorab bei der Stadt gar nicht nach einer Subvention an. Benedek schwärmt von der Infrastruktur, kritisiert aber, dass weder Eishockeyverband noch ORF Sport+ etwas für die Sichtbarkeit des Frauen-Eishockeys tun. In diesem Sinne freut er sich aber, dass „Sponsor Generali uns treu geblieben ist“. So kann der Klub mit einem Budget von 70.000 Euro vor allem die hohen Fahrtkosten stemmen.
Gegner aus Kasachstan
In der Liga spielen neben Salzburg, Graz, Neuberg an der Mürz, Kärnten und St. Pölten Klubs aus Südtirol, Ungarn, Polen, der Slowakei und sogar Kasachstan – diese fliegen für Heimspielblöcke nach Österreich und laufen in Zeltweg auf. Nach zwei Siegen gab es zuletzt in der European Women’s EWHL die erste Niederlage. Das nächste Heimspiel bestreitet St. Pölten am 26. Oktober gegen Salzburg (12.15 Uhr).
Innerhalb der nächsten Jahre will Schmaus die Meistertitel im Fußball, Basketball und Eishockey nach St. Pölten holen.
Wilfried Schmaus: „Wenn man in der obersten Liga spielt, will man Meister werden. Wir wollen den Frauensport in St. Pölten unter einem Dach in eine erfolgreiche Zukunft führen.“
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