Die alten Herren gehen auf die Piste

Ein lächelnder Skirennläufer mit Helm und Skibrille.
Der Norweger Svindal, 32, gibt ein Comeback, der US-Amerikaner Miller, 37, will es wissen.

So recht wussten sie ja nicht, wo sie nach Achillessehnenriss und Bandscheibenoperation im Vergleich mit den anderen nun stehen – seit dem ersten Abfahrtstraining in Beaver Creek wissen es der Norweger Aksel Lund Svindal und der Amerikaner Bode Miller: Sie sind nicht weit von den Besten weg.

Svindal wurde Elfter, Miller Zwölfter, beide waren sie hochzufrieden. "Ein Training auf der Birds of Prey ist halt etwas anderes, als auf eher leichten Trainingspisten herumzufahren", sagte Svindal. "Ich war ein bisschen nervös und da übertreibe ich nicht. Als die Geschwindigkeit immer höher wurde, habe ich gemerkt, dass ich das doch schon lange nicht mehr gemacht habe." Immerhin, dank seines Spezialschuhs, der die Sehne schützt, sei er "fast schmerzfrei" –, aber doch eher kein Kandidat für eine Medaille. "Aber es könnte lustig werden." Und überhaupt: "Ich hatte so viele Jahre, in denen es mir gut gegangen ist, da muss ich auch einmal dankbar sein."

Spaß hat auch Bode Miller im Sinn, "und die Trainer glauben, dass ich eine Medaille holen kann, deswegen bin ich hier." Keine Freude hingegen haben Svindal und Miller mit den Regelungen zum Verletztenstatus, der ihnen eine gute Startnummer sichert –, aber nur, bis sie wieder ins Renngeschehen eingreifen. Kommt dann kein Top-Ergebnis zustande, ist auch die gute Einstufung schnell dahin, es ist ein Risiko. Miller ist deswegen zwar die Abfahrtstrainings in Wengen und Kitzbühel gefahren, nicht aber die Rennen – eben um mit Blick auf die WM kein Risiko einzugehen. Aksel Lund Svindal steht nun Ähnliches bevor, weshalb er noch mit einem Start in der Abfahrt am kommenden Samstag zögert: "Ich muss mir das gut überlegen."

Bode Miller hingegen ist sich sicher: "Starts im Super-G und in der Abfahrt machen für mich definitiv Sinn."

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