Die erste Medaille im Leichtgewichts-Einer seit 40 Jahren

Da kommt Freude auf: Schöberl  mit Silber.
Der Oberösterreicher Julian Schöberl holte bei der WM in Shanghai Silber.

Und wieder ein Versprechen für den heimischen Rudersport. Der Oberösterreicher Julian Schöberl holte am Samstag bei der Ruder-WM in Shanghai Silber im Leichtgewichts-Einer. Der 29-Jährige musste sich in der nicht-olympischen Bootsklasse nach Bestzeit im Semifinale im Endlauf nur dem Uruguayer Felipe Kluver Ferreira geschlagen geben. Europameisterin Lara Tiefenthaler verpasste die Medaillenränge im LG-Einer als Final-Fünfte klar. Auf Platz drei fehlten der Wienerin mehr als acht Sekunden.

Schöberl lag zur Rennhälfte noch in Führung, am Ende distanzierte ihn Kluver Ferreira aber um 3,75 Sekunden. „Natürlich wollte ich Gold, aber ich freue mich auch richtig über die Silbermedaille“, sagte Schöberl nach seinem ersten Edelmetall im Einer.

Es war gleichzeitig die erste WM-Medaille für Österreich im LG-Einer der Männer seit 1985. Damals holte Raimund Haberl Silber. „In meiner Karriere nimmt diese Medaille sicher Platz eins ein“, betonte Schöberl. Er hätte sich von Beginn an auf einen Zweikampf mit Kluver Ferreira eingestellt, der Uruguayer sei mit der Hitze aber besser zurechtgekommen, erklärte der Vizeweltmeister. „Julian ist ein beherztes Rennen gefahren“, lobte Kurt Traer, Nationaltrainer des Ruderverbandes.

Tiefenthaler dagegen hätte es nach kräftezehrenden Läufen davor im Finale an „Frische und Spritzigkeit gefehlt“. Gold holte sich die US-Amerikanerin Michelle Sechser.

Kommentare