Siege für Paszek, Melzer und Thiem

Tamira Paszek gewann erstmals seit 2007 wieder ein Spiel im Pariser Hauptbewerb. Schön war es, wieder Gratulationen entgegennehmen zu dürfen. Schön war es, dass sich wieder Medienvertreter bei einem großen Turnier für sie interessierten.
Tamira Paszek schaffte zumindest einen kleinen Schritt zurück ins Rampenlicht. Bestritt nicht nur erstmals seit Wimbledon im Vorjahr wieder ein Match in einem Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers, sondern gewann ein solches erstmals wieder seit dem Viertelfinalauftritt auf dem heiligen Rasen (2012). Und das erste bei den French Open seit 2007. Die 23-jährige Vorarlbergerin schlug die Belgierin Alison van Uytvanck mit 6:2, 7:6 und trifft nun auf die als Nummer neun gesetzte Dominika Cibulkova. „Ich wusste, dass ich in Form bin“, sagt Paszek, die sich wieder auf Platz 155 im Ranking raufgespielt hat, nachdem sie zeitweise nicht mehr unter den Top 200 zu finden war.
Der Druck war groß gewesen. Zwei Mal erreichte sie in Wimbledon das Viertelfinale (2011 und 2012) – dasselbe wurde auch 2013 erwartet. Verletzungen, private Krisen und daraus resultierende Unsicherheiten warfen sie weit zurück. Von kleineren Turnieren erfuhr sie vom Aufstieg der sieben Jahre älteren Landsfrau Yvonne Meusburger, die im Vorjahr den Sprung unter die Top 40 schaffte. „Ich hatte schwere Zeiten, jetzt sehe aber alles viel gelassener.“
Viel Freud’
Sie zog einen Schlussstrich, trennte sich von Trainer Andrej Pavel und kehrte vor zwei Wochen wieder einmal zu Erfolgstrainer Larri Passos zurück. Jenem Brasilianer, der Gustavo Kuerten (dreifacher Paris-Sieger) großgemacht hatte und auch mit Paszek Erfolge vorweisen konnte. „Man merkt es ihr an, dass sie wieder große Freude beim Spielen hat, das hat sie auch in der Qualifikation schon gezeigt“, sagt Fed-Cup-Kapitän und ÖTV-Sportchef Clemens Trimmel, der gut aufgelegt ist. „„Wir hatten heuer sechs Einzelspieler in den Hauptbewerben, insgesamt elf mit den Doppelvertertern.“
Ausgezeichnete Herren
Und schon vier ÖTV-Spieler stehen in Runde zwei – im Vorjahr schaffte es im Einzel keiner dorthin. Ein starker Jürgen Melzer gewann die Fortsetzung seiner Partie (Abbruch am Sonntag wegen Dunkelheit) gegen den Belgier David Goffin: 6:4, 5:7, 7:5 und 6:4. Nächster Gegner ist Lokalmatador Jo-Wilfried Tsonga („Mit den Franzosen im Rücken ist er schon relativ tough zu spielen.“).
Und Dominic Thiem darf sich nach seinem 6:4-7:6-6:2-Sieg über Lokalmatador Paul-Henri Mathieu auf ein Duell mit Rafael Nadal am Centre-Court Chatrier freuen. Der Höhepunkt einer kurzen, aber sehr erfolgreichen Karriere für den 20-Jährigen, der heuer schon den Weltranglisten-Dritten Stanislas Wawrinka bezwang (besagter Schweizer unterlag am Montag übrigens dem Spanier Guillermo Garcia Lopez in vier Sätzen).
Der 27-jährige Waldviertler Andreas Haider-Maurer, der eindrucksvoll die Qualifikation meisterte, trifft am Dienstag auf den Deutschen Daniel Brands.
Ausgeschieden ist hingegen die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner – 2:6, 2:6 gegen die als Nummer 12 gesetzte Italienerin Flavia Pennetta.
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