One-Woman-Show im Tenniszirkus

Man kann getrost von einem Traumfinale sprechen. Wenn die Nummer zwei die Nummer eins fordert, darf man einiges erwarten.
US-Star Serena Williams und die Weißrussin Viktoria Asarenka spielen bei den US Open um den letzten Grand-Slam-Titel der Saison und den Siegerscheck über umgerechnet 2,7 Millionen Euro. Das ganze Schauspiel geht am Sonntag um 22.30 Uhr (MESZ, live Eurosport) über die Bühne. „Den Titel hier erfolgreich zu verteidigen, wäre großartig. Aber ich darf jetzt nicht mehr daran denken, denn ich muss gegen eine starke Spielerin antreten“, sagte Williams nach ihrem mühelosen 6:0,-6:3-Erfolg im Halbfinale gegen die Chinesin Li Na. Die vierfache US-Open-Gewinnerin hat in sechs Partien nur 16 Games abgegeben. „Sie ist die beste Spielerin der Geschichte. Wenn sie in Form ist wie jetzt, hat keine Spielerin eine Chance gegen sie“, sagt Eurosport-Expertin Barbara Schett, ehemals Nummer sieben der Welt.
Asarenka setzte sich im Halbfinale ebenfalls souverän mit 6:4, 6:2 gegen die italienische Außenseiterin Flavia Pennetta durch. Sie greift im Finale nach ihrem dritten Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier nach den Australian Open 2012 und 2013. Für Williams wäre es bereits der 17. Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere. Sollte die 31-Jährige erneut in New York gegen Asarenka gewinnen, fehlt ihr nur noch ein Erfolg, um zu Chris Evert und Martina Navratilova aufzuschließen. Die Deutsche Steffi Graf führt die Liste mit 22 Titeln an.
Asarenka weiß, wie die Nummer 1 zu bezwingen ist. Die 24-Jährige aus Minsk ist eine von nur drei Spielerinnen, gegen die Serena Williams heuer verloren hat. Asarenka gewann heuer in Doha und Cincinnati. Doch bei Großereignissen ist sie gegen Williams chancenlos.
Angstgegnerin
„Ich habe das Gefühl, dass sie ihr bestes Tennis zeigt, wenn sie gegen mich spielt“, sagt Williams. Asarenka hatten im Vorjahresfinale nur zwei Punkte zum Sieg gefehlt. Seither habe sie sich weiter gesteigert, merkte sie an. „Ich habe mich im physischen und im mentalen Bereich verbessert.“ Das alles wird sie im Oktober nicht in Linz zur Schau stellen. Die Vorjahressiegerin der Generali Open versprach aber, nächstes Jahr wiederzukommen. Dafür ist die Wimbledonsiegerin 2011, die Tschechin Petra Kvitova, wieder da.
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