Williams: One-Woman-Show auch ohne Hollywood
Als Schauspielerin wurde Serena Williams bezeichnet nach ihrem Sieg über die Schweizerin Timea Bacsinszky – weil sie teilnahmslos über den Platz schlich. Ihre Gegnerin führte 6:4 und lag auch im zweiten Satz voran. Doch plötzlich war der US-Star hellwach, und siegte 4:6, 6:3, 6:0. "Ab nach Hollywood mit ihr", schrien die Fans. "Nein", winkte Williams danach ab, "ich bin derzeit wirklich ein wenig krank." Vier Mal musste die 33-Jährige im Verlauf der diesjährigen French Open einen Satzrückstand aufholen, schließlich ist es so wie beim Fußball, wo es heißt: Am Ende siegt immer Deutschland (© Gary Lineker). Williams ist derzeit trotz ihrer Erkältung heiß auf den 20. Grand-Slam-Titel und auch die klare Favoritin im heutigen Finale gegen die Tschechin Lucie Safarova (15.00 Uhr/live Eurosport). Im ewigen Ranking ist sie die Nummer drei, vor ihr stehen nur noch die Australierin Margaret Court mit 24 Titeln und Steffi Graf mit 22. Die Deutsche gewann übrigens 1988 als letzte Dame den Grand-Slam (alle vier Grand-Slam-Turniere innerhalb eines Jahres), damals sogar den Golden Slam (Olympiasieg). Bei den Australian Open siegte Williams bereits. Eurosport-Moderatorin Barbara Schett ist nicht übermütig, wenn sie sagt: "Wenn sie halbwegs fit ist, ist sie kaum zu schlagen."
Kein Heimsieg für Tsonga
Djokovic fehlt damit nur noch ein Sieg zur Vervollständigung seines Karriere-Grand-Slams, denn der 28-Jährige hat nur in Roland Garros bisher nicht gewonnen. Er könnte der achte Spieler in der Geschichte nach Andre Agassi, Don Budge, Roy Emerson, Roger Federer, Rod Laver, Rafael Nadal und Fred Perry werden, der bei allen vier Majors zumindest einmal im Verlauf seiner Karriere gewonnen hat.
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