US-Open: Serena Williams gewinnt zum fünften Mal

Die US-Amerikanerin überschreitet mit US-Open-Triumph als erste Tennisspielerin die 50-Mio.-Dollar-Preisgeldmarke.

Die US-Amerikanerin Serena Williams hat am Sonntag (Ortszeit) zum fünften Mal die US Open gewonnen und damit ihren 17. Titel bei einem Tennis-Grand-Slam-Turnier gefeiert. Auch bei den Australian Open und in Wimbledon triumphierte die 31-Jährige fünfmal, bei den French Open zweimal. Die Weltranglisten-Erste setzte sich am Sonntag in einer Neuauflage des Vorjahres-Endspiels topgesetzt gegen die Weißrussin Viktoria Asarenka 7:5,6:7(6),6:1 durch.

"Ich fühle mich definitiv deutlich besser mit einem zweiten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr", sagte Williams, heuer auch Siegerin in Paris. In Australien und London schied sie früh aus. "Ich habe im ganzen Turnier ziemlich stabil gespielt, heute habe ich wahrscheinlich nicht mein bestes Tennis gezeigt. Aber dass ich den Sieg trotzdem in der Tasche habe, ist fantastisch." Als erste Tennisspielerin überhaupt überschritt Williams mit diesem Erfolg die Grenze von 50 Millionen Dollar (38,12 Mio. Euro) an Preisgeldern.

Williams fehlt jetzt nur noch ein Erfolg bei einem der vier wichtigsten Turniere, um zu Chris Evert und Martina Navratilova (je 18) aufzuschließen. "Noch bin ich da nicht. Noch sind sie von den Zahlen her größer als ich", sagte Williams. Für den Titel erhielt sie einen Siegerscheck über 2,6 Millionen Dollar (1,98 Mio. Euro). Weil sie auch die US-Open-Serie, die Gesamtwertung der Vorbereitungsturniere auf Hartplatz, gewann, gab es eine Million Dollar (762.369,44 Euro) dazu.

Diesen Summen misst die jüngere der Williams-Schwestern aber zumindest ihrer Aussage nach keine so große Bedeutung zu. "Ich spiele Tennis nicht für das Geld. Ich liebe es wirklich, zu spielen. Ich liebe Grand Slams", erklärte sie.

Neuauflage des Finales 2012

Auch vor einem Jahr hatte Williams das Finale gegen Asarenka in drei Sätzen für sich entschieden. Die 24-jährige Australian-Open-Siegerin von 2012 und 2013 verpasste damit ihren dritten Grand-Slam-Erfolg. "Sie war heute konstanter und hat in den entscheidenden Momenten ihre Chancen genutzt", erläuterte Asarenka. "Ich habe getan, was ich konnte, aber sie hat am Ende den Sieg verdient."

Zum ersten Mal seit zehn Jahren standen sich die beiden top-gesetzten Spielerinnen im Finale von Flushing Meadows gegenüber. Die Weltranglisten-Zweite Asarenka schien anfangs mit dem heftigen Wind besser zurechtzukommen. Titelverteidigerin Williams wirkte in den ersten Spielen des ersten Satzes nicht so konzentriert und fokussiert wie im bisherigen Turnierverlauf. Nur 16 Spiele hatte die 31-Jährige bis zum Finaltag abgegeben. Asarenka aber erwies sich wie schon im vergangenen Jahr als erster echter Prüfstein.

Zweimal schon hatte die Weißrussin heuer Williams bezwungen, zuletzt bei der US-Open-Generalprobe im Endspiel von Cincinnati. Doch je länger das Match dauerte, desto stärker wurde die Nummer eins. Nach 58 Minuten nutzte sie ihren ersten Satzball zum 7:5. Asarenkas Widerstand schien gebrochen. Mit einem Doppelfehler gab die Herausforderin in Satz zwei ihr Aufschlagsspiel zum 1:4 ab.

Doch dann zeigten beide Kontrahentinnen Nerven und Asarenka gelang in dem Satz noch die Wende. Als Williams bei 5:4- und 6:5-Führung jeweils zum Matchgewinn aufschlug, brachte sie ihren Aufschlag nicht durch. Die Entscheidung in dem erst jetzt hochklassigen Duell fiel im Tiebreak - zugunsten Asarenkas. Anschließend aber drehte Williams auf und gestattete ihrer Gegnerin im dritten Satz den Gewinn nur noch eines Games.

Kommentare