Segel-Duo Delle Karth/Resch verpasst Bronze knapp

Zwei Segler des Teams Delle Karth/Resch bei den Olympischen Spielen 2012 in London.
Die Österreicher Nico Delle Karth/Niko Resch haben am Mittwoch bei den Olympischen Spielen vor Weymouth and Portland die Bronzemedaille in der 49er-Klasse knapp verpasst.

Der Tiroler Steuermann und sein Kärntner Vorschoter lagen nach 15 Wettfahrten an der siebenten Stelle, feierten einen souveränen Sieg im Medal Race, am Ende reichte es trotzdem nur zu Rang vier. Platz drei ging an Dänemark.

Als Olympiasieger standen bereits vor dem letzten Rennen am Mittwoch die Australier Nathan Outteridge/ Iain Jensen fest, auf dem Silberrang waren die Neuseeländer Peter Burling/Blair Tuke fix gebucht. Dahinter ritterten gleich fünf Nationen um den begehrten dritten Platz. "Die Briten und Franzosen haben wir selbst im Griff, die müssen wir schlagen. Was die Dänen und Finnen betrifft, müssen wir darauf hoffen, dass sie ein paar Boote hinten landen", hatte Delle Karth vor der Entscheidung gesagt.

Und es klappte zunächst alles nach Maß, nach einem risikoreichen, aber perfekten Start segelten die Österreicher der Flotte davon, die Konkurrenzboote um Edelmetall lagen weit zurück. Dänemark war zur Hälfte des Rennens nur Siebenter. "Jedes Boot, dass die Engländer stört, ist uns recht" und "jetzt muss Australien noch die Dänen holen", lauteten Kommentare von Lasersegler Andreas Geritzer, der wie 470er-Vorschoter Florian Reichstädter im Pressezentrum in Weymouth vor dem Fernseher mitfieberte.

Am Ende siegte Österreich zwar hochverdient, doch Dänemark hatte sich mit Wettfahrtrang drei hinter Österreich und Neuseeland im Gesamtklassement auf Rang drei vorgearbeitet - mit nur vier Punkten Vorsprung auf die Österreicher.

"Freude und Enttäuschung, beides ist gleichermaßen da", sagte Delle Karth nach der Rückkehr in den Hafen. "Wir haben alles richtig gemacht. Und dann hat auf der letzten Kreuz der Däne gepokert, ist über links gefahren, wo die ganze Zeit mehr oder weniger nichts gegangen ist. Er hat es aufgeholt, das war dann nicht mehr in unserer Hand", musste der 28-Jährige eingestehen. Ebenso wie folgendes: "Die Enttäuschung ist groß, aber heute haben wir die Medaille nicht verloren."

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