Schwimm-WM: Caroline Pilhatsch mit famoser Leistung ins Finale

SWIM-WORLD-WOMEN
Die Steirerin sichert sich mit Platz zwei in ihrem Halbfinale die Teilnahme am Finallauf am Donnerstag.

Caroline Pilhatsch ist bei der Schwimm-WM in Gwjangju in Südkorea mit einer famosen Leistung ins Finale über 50 m Rücken eingezogen. Nach einer mageren Vorstellung im Vorlauf drückte die Steirerin am Mittwoch im Halbfinale ihren Rekord auf 27,77 Sekunden und schaffte als Gesamt-Sechste den Aufstieg ins Finale der Top 8. Dieses steigt am Donnerstag um 13.37 Uhr MESZ (live ORF Sport +).

"Ich bin überglücklich, dass ich das geschafft habe. Unglaublich! Ich habe gewusst, dass ich hier eine besondere Leistung und Österreichischen Rekord bringen muss, um ins Finale zu kommen. Es ist ein wirklich tolles Gefühl", freute sich Pilhatsch nach dem zweiten Semifinal-Heat, in dem sie als Zweite angeschlagen hatte. Im Vorlauf war der Grazerin vieles noch nicht nach Wunsch gelaufen, mit vier Zehntel über ihrer Bestzeit hatte sie es gerade als 15. ins Halbfinale geschafft.

Zuversicht

Dann aber sorgte sie gleich mit Rekord für die erste rot-weiß-rote Top-Leistung bei dieser WM und erreichte als erste OSV-Schwimmerin seit Mirna Jukic vor zehn Jahren (Rom 2009 über 200 m Brust) souverän ein Langbahn-WM-Finale. "Im Gegensatz zum Vorlauf hat alles gepasst", erklärte Pilhatsch, obwohl sie im Finish einer Leine sehr nahe gekommen war. "Ein paar Kleinigkeiten gibt es eben immer. Aber das ist egal. Finale ist Finale. Da werden jetzt die Karten neu gemischt. Ich bin gut drauf und weiß, dass ich da mitschwimmen kann", gab sich die 20-Jährige zuversichtlich für die Entscheidung.

Bei der Kurzbahn-WM vergangenes Jahr hatte Pilhatsch in Hangzhou in China die Silbermedaille über 50 m Rücken gewonnen. Daran wolle sie jetzt aber gar nicht denken. "In einem Finale kann alles passieren. Wenn du locker bleibst, vor allem im Kopf, ist nach vorne vieles möglich. Auch eine Medaille", sagte die Kurzbahn-Vizweltmeisterin. "Wenn du verkrampft bist, machen Kopf und Körper zu und es geht gar nichts. Ich werde versuchen, gut zu regenerieren, locker ins Rennen zu gehen, und dann sehen wir, was rauskommt. Finale ist schon ein sehr großer Erfolg."

In den Finalläufen vom Mittwoch sorgte Kristof Milak mit einem Weltrekord für die herausragende Leistung. Der erst 19-jährige Ungar schlug über 200 m Delfin nach 1:50,73 Minuten an und war damit gleich 78 Hundertstelsekunden schneller als US-Superstar Michael Phelps zehn Jahre davor in Rom.

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