Ein Ex-Hausmeister darf Klitschko fordern
Um die Gegensätze in diesem Boxkampf zu verdeutlichen: Die Siegesserie von Titelverteidiger Wladimir Klitschko (seit 2004) dauert bereits sechs Jahre länger als die gesamte bisherige Profikarriere seines Herausforderers Bryant Jenkins.
Dennoch dürfte der 30-jähriger Amerikaner einer der unangenehmeren Gegner werden, den man dem 39-jährigen Ukrainer in seiner erfolgreichen Profi-Karriere (66 Kämpfe, 63 Siege, 54 durch K.o.) in den Ring gestellt hat. 19 Fights und eben so viele Siege kann Jenkins vorweisen.
Freilich gilt Klitschko im Schwergewichtskampf in der Nacht von Samstag auf Sonntag in New York City (4.20 Uhr/live RTL) als der haushohe Favorit. Weshalb sich das Interesse in den USA an dem Titelkampf in überschaubaren Grenzen hält. Und das, obwohl der Schauplatz legendär ist (Madison Square Garden); obwohl die US-Boxnation mit Jenkins wieder einen soliden Schwergewichtsboxer in den Ring stellen kann; obwohl seine Geschichte Potenzial für einen Hollywood-Film hat.
Aufgewachsen ist Jenkins in ärmlichen Verhältnissen in Philadelphia (Rocky Balboa lässt grüßen), und es ist noch nicht allzu lange her, da hat er als Hausmeister in einer Bank gearbeitet.
Für Klitschko ist es eine Rückkehr. Zuletzt kämpfte er vor sieben Jahren in den USA und wurde danach wegen seines unspektakulären Kampfstils kritisiert. Nach dem eingeplanten Sieg über Jennings ist der WBC-Weltmeister Deontay Wilder (USA) ein möglicher nächster Gegner für Klitschko.
Kommentare