Schwerer Sturz von Rad-Straßen-Weltmeister Julian Alaphilippe

Am Boden: Julian Alaphilippe erlitt Brüche in der rechten Hand
Der Franzose übersah bei der Flandern-Rundfahrt ein Motorrad und musste einem zweifachen Handbruch aufgeben

35 Kilometer waren am Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt noch zu absolvieren, als dem erst vor drei Wochen zum Straßen-Weltmeister gekrönten Julian Alaphilippe ein folgenschwerer Fehler passierte: Der Franzose war in einer dreiköpfigen Spitzengruppe mit dem Niederländer Mathieu van der Poel und dem Belgier Wout van Aert unterwegs, seine vorausfahrenden  Begleiter konnten einem Motorrad am rechten Straßenrand noch ausweichen, Alaphilippe aber knallte in voller Fahrt gegen das Fahrzeug und stürzte schwer.

Nach Minuten auf dem Asphalt musste der Profi des Teams Deceuninck-Quick Step den Bewerb mit zwei Brüchen in der rechten Hand aufgeben, seine Saison dürfte zu Ende sein. Am Montag wird er jedenfalls operiert.

Van der Poel (Alpecin-Fénix) und Van Aert (Jumbo-Visma) fuhren weiter, während Alaphilippe betreut wurde. Der Sturz des Franzosen war freilich bei Weitem nicht der einzige an diesem Sonntag in Belgien, schon zuvor waren etliche Kollegen zu Boden gegangen, unter anderem auch Sep Vanmarcke (BEL/Education First), Jasper Stuyven (BEL/Trek-Segafredo), Tim Wellens (BEL/Lotto Soudal), Gregor Mühlberger (AUT/Bora-hansgrohe) - und auch Wout van Aert.

Den Sieg beim Monument des Radsports holte sich nach 243 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde schließlich Mathieu van der Poel, der sich nach 5:43:22 Stunden im Zweiersprint um Haaresbreite gegen Van Aert durchsetzte. Schnellster der Verfolgergruppe war der Norweger Alexander Kristoff (Emirates).

Schwerer Sturz von Rad-Straßen-Weltmeister Julian Alaphilippe

Nicht verletzt, nur erschöpft und etwas fassungslos: João Almeida, der Mann in Rosa

Almeida bleibt weiter in Rosa

Die 15. Etappe des Giro d'Italia von Rivolto nach Piancavallo endete am Sonntag nach 185 Kilometern mit einer steilen Bergankunft in der Skistation. Den Sieg holte sich nach 4:58:52 Stunden der Brite Tao Geoghegan Hart vom Team Ineos, zwei Sekunden vor dem Niederländer Wilco Kelderman und vier vor dem Australier Jai Hindley (beide Sunweb).

Der Portugiese João Almeida (Deceuninck-Quick Step) wurde Vierter (+37) geht im Rosa Trikot des Gesamtführenden in den zweiten Ruhetag, er liegt nun noch 15 Sekunden vor Kelderman und 2:56 Minuten vor Hindley, der sieben Ränge gutmachte. Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) kam als Sechster mit 1:29 Minuten Rückstand in Piancavallo an, in der Gesamtwertung bliebt der Niederösterreicher Neunter, sein Abstand auf Almeida ist nun auf 4:09 Minuten angewachsen. Hermann Pernsteiner wurde Tages-14. (+1:54), im Klassement ist der Profi von Bahrain-McLaren nun 15. (+9:30).

"Bei der heutigen Etappe war das Tempo von Beginn an hoch, und meiner Meinung nach war es die bisher schwerste Etappe bei diesem Giro. Wir konzentrierten uns auf den Schlussanstieg, und ich denke, Rafal und ich haben uns gut geschlagen. Es ist uns sogar gelungen, einige der Favoriten abzuhängen", sagte Patrick Konrad. "Jetzt freue ich mich auf den Ruhetag."

Giro d’Italia, 15. Etappe (Rivolto–Piancavallo, 185 km): 1.Geoghegan Hart (GBR) Ineos 4:58:52, 2. Kelderman (NED)  +2, 3. Hindley (AUS) beide Sunweb +4, 4. Almeida (POR) Deceuninck-Quick Step +37, 5. Majka (POL) +1:22, 6. Konrad (AUT) beide Bora-hansgrohe +1:29, 14. Pernsteiner (AUT) Bahrain-McLaren +1:54, 114. Brändle (AUT) Israel +40:45. – Gesamt: 1. Almeida   59:27:38,  2. Kelderman +15, 3. Hindley  +56,  9. Konrad +4:09, 15. Pernsteiner +9:30, 127. Brändle +3:25:26.

Flandern-Rundfahrt (Antwerpen–Oudenaarde, 243 km): 1. Van der Poel (NED) Alpecin-Fénix 5:43:17, 2. Van Aert (BEL) Jumbo-Visma gl. Zeit, 3. Kristoff (NOR) Emirates +8, 28. Gogl (AUT) NTT +2:49, 55. Haller  (AUT) Bahrain-McLaren +4:16, 97. Mühlberger (AUT) +10:30, 100. Pöstlberger (AUT) beide Bora-hansgrohe gl.Zeit.

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