Schrecksekunde für den Favoriten

Die Szenerie vor der früheren Gefängnisinsel Alcatraz ist ohnehin schon spektakulär, das Geschehen am ersten Tag der Finalwettfahrten beim Louis-Vuitton-Cup in der Bucht von San Francisco machte den Auftakt der Best-of-13-Auseinandersetzung zwischen dem Team New Zealand und der Luna Rossa aber zu einem Krimi.
Bereits nach der ersten Wende erlitten die Außenseiter aus Italien einen Schaden am Schwerthebesystem und mussten aufgeben. Die Neuseeländer düsten danach solo durch den Kurs, wären aber bei starkem Wind (der teils hart am Limit von 19,3 Knoten blies) fast auf der dritten Runde gekentert: Bei einer Wende packte eine Bö den Riesenkatamaran, der backbordseitige Teil des Rumpfs wurde unter Wasser gedrückt, das unfreiwillige Bremsmanöver (von 40 auf 13 Knoten in drei Sekunden) beschädigte das Boot und ließ zwei Crewmitglieder über Bord gehen, Team New Zealand schaffte es aber noch ins Ziel. Die geplante zweite Wettfahrt wurde dann wegen zu starken Winds abgesagt.
„Wir sind sehr dankbar, dass alle okay sind“, sagte Skipper Dean Barker, „wir sind alle noch etwas zittrig, aber das ist halt unser Sport.“
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