Russen und Belarussen dürfen doch nicht an Asienspielen teilnehmen

FILE PHOTO: Belarusian and Russian national flags fly during "Day of multinational Russia" event in central Minsk
Damit können die Athleten aus beiden Ländern nicht über den Umweg der Asienspiele eine Olympia-Qualifikation erreichen.

Die Pläne für eine Teilnahme von russischen und belarussischen Sportlern an den Asienspielen sind geplatzt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erklärte das Vorhaben „aus technischen Gründen für nicht umsetzbar“, wie mehrere Medien berichteten. Damit können die Athleten aus beiden Ländern nicht über den Umweg der Asienspiele im chinesischen Hangzhou (ab 23. September) eine Qualifikation für die Sommerspiele in Paris 2024 erreichen.

Russland ist wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter von vielen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, der Bann trifft auch den Verbündeten Belarus. Um dennoch Qualifikationsnormen für Olympia 2024 erfüllen zu können, wollte Asiens Dachverband Russen und Belarussen zu den Asienspielen einladen.

Eine solche Option war bereits auf dem Olympia-Gipfel Ende des Vorjahres debattiert worden. Damals hatte das IOC zudem den internationalen Verbänden empfohlen, Russen und Belarussen als neutrale Athleten wieder zu Wettkämpfen zuzulassen.

Auch bei den Asienspielen hätten die Sportler der beiden Nationen nicht unter eigener Flagge starten dürfen. Ihre Ergebnisse wären nicht in die Medaillenwertung eingeflossen, sondern sollten nur als Grundlage für ein mögliches Olympia-Ticket dienen. Ob Athleten aus Russland und Belarus überhaupt in Paris starten dürfen, will das IOC erst zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Doping-Misstrauen

Zur aktuellen politischen Lage kommt auch noch das große Misstrauen der Sportwelt gegenüber Russlands Anti-Doping-Bemühungen. Recherchen hatten ergeben, dass es ab 2014 in Russland ein staatlich organisiertes Doping-System gab. Danach wurde die RUSADA, die russische Anti-Doping-Agentur, gesperrt.

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