Rugby: Österreich startet mit einem Sieg

Das erste Spiel zur neuen Kampagne des österreichischen Rugby-Teams in European
Nations Cup und
WM-Qualifikation brachte gleich eine unangenehme Aufgabe: Die robusten, aber nicht immer disziplinierten Bosnier und Herzegowiner gaben sich in Wien-Hernals die Ehre.
Bereits in der sechsten Minute musste England-Legionär Stefan Psota, der nach einem Tackling extrem ungünstig auf dem Boden aufgekommen war, am linken Unterarm verletzt ausgetauscht und durch Michael Kerschbaumer ersetzt werden – Standard-Kicker Max Navas ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und verwandelte einen Penalty zum 3:0 (7.).
Im Gegenzug stellten die Gäste auf dem Sportclub-Platz jedoch auf 3:5. Als die Bosnier ab der 14. Minute und einer Gelben Karte in Unterzahl spielten, schien die Wende eingeleitet – doch nun kassierten die Österreicher einen Penalty, 3:8 (18.). Navas kickte auf 6:8 (20.) und 9:8 (30.); in der 39. Minute folgte es die kalte Dusche in Form des zweiten Trys für Bosnien (9:13). Mit 9:15 ging es in die Pause. Die Österreicher fanden kaum ein Mittel gegen die Bosnier, in der ersten Halbzeit kamen sie nie in die Nähe der gegnerischen Malzone und wussten eigene technische Stärken (Line-out, Scrum) nur selten gewinnbringend zu nutzen.
Die Wende
Die zweite Hälfte begann mit der nächsten Gelben Karte für die Bosnier, und in der 51. Minute konnten die Österreicher dann doch ihren ersten Try durch Christopher Lynton-Evans bejubeln. Navas blieb weiter makellos, erhöhte auf 16:15 und stellte sieben Minuten später aus dem nächsten Penalty auf 19:15. Das Passspiel der Gastgeber wurde nun zusehends sicherer – und durch den Try von Benjamin Preclik belohnt (24:15/62.), Navas traf wieder, 26:15.
Nun war die Handschrift des neuen Teamchefs Steve Doyle, 51, sichtbar, der bereits seit zwei Jahren Serienmeister Donau Wien betreut. Der Australier sah überlegene Österreicher, während sich bei den Gästen konditionelle Mängel offenbarten. Die daraus resultierenden Konzentrationsschwächen brachten den Österreichern den nächsten Penalty, Navas stellte auf 29:15 (71.). Damit war die Partie entschieden – auch wenn die Bosnier sechs Minuten vor dem Ende noch einmal auf 29:22 herankamen und die Österreicher die letzten Sekunden in Unterzahl absolvieren mussten.
Am 12. November gastieren die Österreicher in nächsten Spiel in der Türkei.
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