Romario will Aufklärung über Ticketvergabe für Rio

Ein Mann mit grauen Haaren spricht in die Kamera.
Brasiliens Ex-Stürmer-Star und heutiger Parlamentsabgeordneter Romario sorgt mit Vorwürfen gegen Olympia-Funktionäre für Wirbel.

Er warnte vor Unregelmäßigkeiten bei der Ticket-Vergabe für die Olympischen Spiele 2016 in Rio und verwies auf Anschuldigungen gegen das irische IOC-Exekutivmitglied Patrick Hickey.

Dieser habe Tickets für die Spiele in London über die Firma Marcus Evans verkaufen lassen, die auch Chancen auf Ticket-Rechte für Rio de Janeiro habe. Die Gruppe habe aber die Eintrittskarten um Hotelangebote erweitert und dann an betuchtere Kunden verkauft.

"Ich frage mich, was 2016 in Rio de Janeiro passieren wird. ... Werden in Brasilien die Tickets für die Spiele Luxussache sein und die Mittelklasse und die Armen die Wettbewerbe nur im Fernsehen sehen können?", fragte Romario am Dienstag in einem Redemanuskript, das er eigentlich im Kongress hatte vorlesen wollen, was aber wegen des fehlenden Quorums nicht möglich war. Gegen Hickey wurden bereits in britischen Medien Vorwürfe laut, unter anderem weil sein Sohn bei einer Tochterfirma von Marcus Evans beschäftigt ist.

Romario verwies auch auf die Freundschaft zwischen dem Chef des des Olympischen Komitees von Brasilien (COB), Carlos Arthur Nuzman, und Hickey. Nuzman ist seit 17 Jahren an der COB-Spitze und stellt sich kommende Woche als einziger Kandidat der Wiederwahl. Romario regte eine Einladung Hickeys vor den Sportausschuss in Brasilia an. Dabei wolle er den Funktionär auch nach einen Brief befragen, wonach sich 1991 IOC-Mitglieder 100.000 US-Dollar (77.339,52 Euro) vertraglich hätten zusichern lassen, um für Nagano als Austragungsort für die Winterspiele 1998 zu stimmen.

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