Rohregger-Team plant Attacken auf Glockner-Etappe

Österreich-Radrundfahrt in Angriff. Der Tiroler hat sich bei der Bergankunft auf dem Kitzbüheler Horn jedoch die Kapitänsrolle im Team RadioShack erkämpft. Das akzeptiert auch Jakob Fuglsang, der auf dem Papier stärkste Fahrer des US-Rennstalls.
"Das Horn war zu steil für mich", erklärte der 27-jährige Däne, der dort mehr als eineinhalb Minuten einbüßte. Er will nun die eigenen Ambitionen zurückschrauben. "Jetzt geht es für uns vor allem um die Gesamtwertung", sagte er am Dienstag.
Hauptgegner war vorerst nicht der Spitzenreiter Danilo di Luca, sondern Steve Morabito. Rene Haselbacher, ein früherer Teamkollege des Schweizers bei Astana und 2008 bisher letzter heimischer Etappensieger, tippt angesichts der Zeitfahr-Qualitäten sogar auf dessen Gesamtsieg. Fuglsang und Co. wollen daher den nach dem Horn zweitplatzierten BMC-Profi vor der Prüfung gegen die Uhr am Samstag in Podersdorf möglichst distanzieren. "Wir wollen versuchen, ihm Zeit abzunehmen und das Rennen schwer machen", betonte Fuglsang.
Rohregger darf auf die Unterstützung seiner Kollegen bauen. "Wir haben ein starkes Team, diese Karte müssen wir ausspielen", sagte der 29-jährige Gesamtsieger von 2008. In den Kehren von Heiligenblut hinauf zum Hochtor, dem höchsten Punkt der Tour, wird wohl noch keine Vorentscheidung fallen. Dort oben gewinnt der Beste, der wohl aus einer Ausreißergruppe kommen wird, den Titel des "Glocknerkönigs" und entsprechend der Höhe des Passes eine Prämie von 2.504 Euro der Großglockner-Hochalpenstraßen-AG. Geeignetes Terrain für Attacken bietet sich dafür vor der kleinen Bergankunft im Alpendorf oberhalb von St. Johann/Pongau noch im steilen Anstieg zum Dientner Sattel (1.370 m).
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