Rohan Dennis siegt im WM-Zeitfahren mit fremdem Rad und Helm

Der australische Titelverteidiger siegte in Yorkshire deutlich vor dem belgischen Supertalent Remco Evenepoel.

Der Zeitfahr-Weltmeister von 2018 ist auch jener des Jahres 2019: Der Australier Rohan Dennis, der die Tour de France auf der zwölften Etappe abbrach, absolvierte am Mittwoch die 54 Kilometer von Northallerton nach Harrogate in 1:05:05 Stunden und wiederholte seinen Erfolg von Innsbruck. Dafür ließ er die Ausrüster seines Teams sausen, er fuhr ein BMC-Rad statt Merida und mit fremdem Helm.

Ein Titel fehlt ihm noch auf seinen Landsmann Michael Rogers, der von 2003 bis 2005 das WM-Zeitfahren dominierte, den Rekord mit je vier Titeln halten Fabian Cancellara (SUI) und Tony Martin (GER).

Das belgische Supertalent Remco Evenepoel, 2018 Weltmeister in Zeitfahren und Straßenrennen der Junioren, unterstrich sein Potenzial – der 19-Jährige holte 1:08 Minuten hinter Dennis Silber, Bronze ging an Filippo Ganna (ITA/+1:55).

Pech hatten die übrigen Belgier: Yves Lampaert kam zu Sturz und rollte mit mehr als elf Minuten Rückstand über die Ziellinie, Victor Campenaerts lag lange auf Medaillenkurs, hatte erst Bodenkontakt und dann Materialprobleme – Platz elf.

Österreichs Hoffnungen wurden enttäuscht: Matthias Brändle, der 29-jährige Ex-Stundenweltrekordler aus Hohenems, hatte sich eigentlich zum Ziel gesetzt, seinen 16. Rang von der WM 2016 zu unterbieten, kassierte auf der hügeligen Strecke aber 7:22 Minuten Rückstand und reihte sich an 40. Stelle ein. Freilich hatte der Vorarlberger auch Pech – just, als er auf der Strecke war, setzte ein Regenschauer ein.

Am Donnerstag steht das Straßenrennen der Junioren auf dem WM-Fahrplan, für Österreich treten auf den 148,1 Kilometern von Richmond nach Harrogate die Niederösterreicher Maximilian Kabas und Nikolas Riegler in die Pedale (Start 13.10 Uhr).

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