Rogan tritt kurzfristig bei Weltcups in Asien an

Rogan tritt kurzfristig bei Weltcups in Asien an
Österreichs Schwimm-Star Markus Rogan hat sich kurzfristig zum Antreten bei den drei Asien-Stationen des Kurzbahn-Weltcups entschieden.

Schon am Freitag und Samstag tritt der 29-Jährige in Singapur in Aktion, am Dienstag und Mittwoch in Peking sowie am Wochenende darauf (12./13. November) in Tokio. Ungewöhnlich ist dabei Rogans Streckenwahl, so tritt er am Samstag u.a. über 1.500 m Kraul an.

"Ich habe mich am Montag spontan entschlossen, die Weltcups zu machen", merkte Rogan gegenüber der APA - Austria Presse Agentur an. In einem Twitter-Eintrag ließ er zudem auch Witz erkennen: "Als ich in Los Angeles ins Flugzeug eingestiegen bin,", twitterte der Vize-Weltmeister, "war es ein Montag im Oktober. Jetzt beim Aussteigen sagen sie mir, es ist ein Mittwoch im November. Kein Wunder, dass ich so alt aussehe."

Rogan will in Asien einerseits eine neue "Badehose" testen - "Sie soll ziemlich schnell sein" - und zum anderen sein Potenzial über 400 m Lagen testen. "Ich möchte wissen, ob ich ernsthafte 400 m Lagen für die Kurzbahn-EM kann, und, in weiterer Folge, für die Spiele." Die lange Lagenstrecke ist also die neue Alternative des OSV-Asses für seine zweite Olympia-Strecke neben 200 m Lagen.

Mit vielen Rennen in den drei Metropolen will Rogan den Trainingseffekt erhöhen. In Singapur geht es für ihn am Freitag über 400 und 100 m Lagen, am Tag darauf neben den 1.500 m Kraul auch über 200 m Lagen und Rücken. Für Peking wie für Tokio hat der Kurzbahn-Europarekordler jeweils ebenfalls für 200 m Rücken sowie 200 und 400 m Lagen als auch für 100 m Rücken und 200 m Brust genannt.

Die internationale Aufmerksamkeit in Singapur wird Ian Thorpe gelten. Der 29-Jährige bestreitet nach seiner im Februar bekanntgegebenen Rückkehr in den Schwimmsport sein Comeback-Rennen, und zwar über 100 m Lagen u.a. gegen Rogan. Über seine sportlichen Möglichkeiten ist sich "Thorpedo" noch nicht im Klaren, seine erste Karriere hatte er im November 2006 vier Monate vor der Heim-WM in Melbourne überraschend für beendet erklärt.

Später folgten Dopingvorwürfe, angeblich erhöhte Testosteron- und Wachstumshormon-Werte aus dem Mai 2006 wurden nicht nachgewiesen. "Es gibt Tage, da fühle ich mich als bester Schwimmer der Welt", sagte Thorpe nun bei einer Pressekonferenz. "Und so seltsam es ist, am nächsten Tag verliere ich jede Hoffnung." Sein Ziel, die Olympia-Qualifikation für London, zu verfehlen, sei eher wahrscheinlich, meinte der Fünffach-Olympiasieger. "Realistisch gesehen ist die Vorbereitungszeit zu kurz."

Am Samstag tritt Australiens Sport-Held über 100 m Delfin an, seine für die nationalen Olympia-Trials im März ins Auge gefassten 100 und 200 m Kraul sollen nächste Woche in Peking und Tokio eine Option sein. Änderungen im Vergleich zu seinen bisher letzten Wettkämpfen sind das Fehlen der Ganzkörperanzüge, neue Startblöcke und das Fehlen eines Weltrekords in seinem Besitz. Thorpes bisher letzte Weltbestzeit wurde bei der Rom-WM 2009 über 400 m Kraul vom Deutschen Paul Biedermann ausgelöscht.

Wie früher trainierte Thorpe unter Coach Gennadi Turetski, er hat seinen Schwimm-Stil modifiziert und vier Kilo weniger als zu seinen besten Zeiten. Sein Hauptziel sei es, schneller als bei seinen Olympiasiegen 2000 und 2004 zu sein. Allein das wird für nunmehrige Erfolge aber nicht reichen. Außer Thorpe kehrt auch seine Landsfrau Libby Trickett in Singapur zurück, die Kraul-Olympiasiegerin will 28 Monate nach ihrem Rücktritt wieder den Anschluss schaffen.

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